Erlebnisreise mit Überraschungen

Zu einer Kulturreise durch Trier lädt die Tufa an drei Wochenenden ein. Mit Theater, Tanz, Literatur, Bildender Kunst und Pantomime werden rund 100 Mitwirkende die Besucher von "Tufa unlimited" auf einem ungewöhnlichen Stadtrundgang überraschen.

 Der Pantomime Martin Gesthuisen ist einer der Künstler, die beim Projekt „Tufa unlimited“ die Teilnehmer auf einem kulturellen Stadtrundgang begleiten. TV-Foto: Daniel John

Der Pantomime Martin Gesthuisen ist einer der Künstler, die beim Projekt „Tufa unlimited“ die Teilnehmer auf einem kulturellen Stadtrundgang begleiten. TV-Foto: Daniel John

Trier. Pünktlich im Fünf-Minuten-Takt wird eine Gruppe von sechs Personen auf die Reise geschickt. Wohin der Weg führt, was genau die Besucher erwartet, das will Karsten Müller, Projektleiter von "Tufa unlimited" noch nicht verraten. Schließlich sollen die Teilnehmer auf ihrem Weg durch Trier ständig neue und überraschende Erfahrungen und Erlebnisse machen.

Am Start bei der Europäischen Rechtsakademie begleitet noch ein Führer die Gäste. Später tauchen wie zufällig immer wieder neue Figuren auf. Manche sind skrurril, andere alltäglich, geben sich zunächst gar nicht zu erkennen und führen die Besucher fast unbemerkt weiter.

"Für die Zuschauer ergibt sich eine Art positiver Verfolgungswahn", sagt Müller. Und zufällig ist in Wirklichkeit gar nichts: "Wir können eine Genauigkeit von etwa zehn Sekunden einhalten", glaubt der Projektleiter. Jeder der beteiligten Künstler - Pantomimen, Tänzer, Schauspieler oder Artisten - weiß genau, an welchem Laternenpfahl, Gullideckel oder Schaufenster welcher Satz fallen muss, welche Geste er zu machen hat. Die Darbietungen reichen dabei von stiller Pantomime bis hin zu spektakulärer Artistik.

Ein Herzstück des Tufa-Programms



"Es ist das Herzstück unseres Jubiläumsprogramms", sagt Tufa-Leiterin Teneka Beckers über das ungewöhnliche Projekt. "Wir haben verschiedene Namen dafür, man kann es Performance nennen oder Erlebnisreise." Daran beteiligt sind alle in der Tufa ansässigen Vereine. Verstärkt werden sie durch auswärtige Künstler wie beispielsweise das Stelzentheater Circolo.

Eine der Figuren darf Darja Noschenko, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Birsen Ercins die Kostüme entwirft, in diesem Zusammenhang doch schon verraten: Auf Stelzen wird sich ein überdimensionales Insekt den Gästen nähern. Eine "außerirdische Kampfameise" nennt es Noschenko.

"Tufa unlimited" - wie der Name sagt, werden dabei Grenzen überwunden: sowohl räumliche wie die einer geschlossenen Spielstätte, als auch Grenzen zwischen verschiedenen Kunstformen und nicht zuletzt die zwischen Künstler und Publikum. Durch die kleinen Gruppen von Teilnehmern entsteht eine besondere Nähe, die trotz aller straffen Planung die Möglichkeit zur Interaktion bietet.

Insgesamt führt der Spaziergang über zehn Stationen, die teils auf der Straße oder an öffentlichen Plätzen liegen, teils aber auch in Geschäften oder anderen Gebäuden. Nach zwei Stunden kommen die Teilnehmer am Ziel in der Tufa an. "Vielleicht", sagt Produktionsleiterin Sandra Karl. Doch Karsten Müller verspricht: "Es wird keiner verloren gehen."

"Tufa unlimited" startet am Samstag, 28. August. Es folgen weitere Veranstaltungen am 4. September sowie am 30. und 31. Oktober.

Karten zum Preis von zwälf Euro gibt es ausschließlich im Vorverkauf, der heute beginnt. Die Starttermine müssen die Gruppen minutengenau einhalten, ein pünktliches Erscheinen ist zwingend notwendig. Die Veranstaltung wendet sich vor allem an ein erwachsenes Publikum.

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