Extremer Alltag

TRIER. (ahs) Feuerwehrmann zu werden, ist ein Wunschtraum vieler Kinder, Feuerwehrmann zu sein dagegen nicht immer traumhaft, wissen Franz Hild und seine Kollegen.

Seit mittlerweile 35 Jahren ist Franz Hild Feuerwehrmann. Der gebürtige Lebacher und gelernte Betriebsschlosser kam eher zufällig zur Feuerwehr, hat seine Entscheidung aber nie bereut. In seiner langjährigen Laufbahn hat er zahlreiche Lehrgänge absolviert, zum Beispiel, wie man sich in Extremsituationen verhält, und war selbst als Kreisausbilder tätig. Ebenfalls seit 35 Jahren mit dabei ist Hilds Kollege, Hauptbrandmeister Wolfgang Bösen. Auch der gelernte Elektromaschinenbauer hat nach der zweijährigen Grundausbildung durch zusätzliche Fortbildungen und Lehrgänge kontinuierlich seinen Wissensstand erweitert. "Das bringt der technische Fortschritt so mit sich", erklärt Bösen. "Die immer komplexer werdenden Gefahrensituationen erfordern eine spezielle Ausrüstung und das entsprechende Know-how." Davon haben beide Feuerwehrmänner in den vergangenen 35 Jahren reichlich erworben. Zur Anerkennung ihrer Leistungen überreichte Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Georg Bernarding ihnen nun das goldene Ehrenzeichen. "Feuerwehrmänner wie Franz Hild und Wolfgang Bösen bestätigen tagtäglich, dass Ältere nicht zum alten Eisen gehören, sondern durch ihre Erfahrung und Qualifikation Garanten der Zukunft sind", sagte der Bürgermeister. Durchschnittlich 23 000 Einsätze fährt die Trierer Feuerwehr pro Jahr - mehr als in jeder anderen Stadt in Rheinland-Pfalz. Dabei steht der Löschdienst ebenso auf dem Programm wie der Transport von Kranken und Verletzten - im Notfall auch Geburtshilfe. Feuerwehrmann zu sein, bedeutet Abwechslung. "Langeweile gibt es nicht, es kann immer alles passieren", weiß Franz Hild. Regelmäßige Fortbildung

Um auf die Anforderungen so gut wie möglich vorbereitet zu sein, nehmen die Feuerwehrbeamten regelmäßig an Fortbildungen in der Landesfeuerwehrschule Koblenz teil. Außerdem können sie sich einem speziellen Lehrgang zum Ausbilder qualifizieren. Fünf Feuerwehrmänner haben gerade einen solchen Ausbilderlehrgang erfolgreich absolviert: Stephan Plein, Christian Peier, Sven Ney, Wolfgang Ahnen und Rudolf Klas dürfen nun selbst die Grundausbildung übernehmen oder Spezialwissen vermitteln.

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