Feuerwehr rettet Entenfamilie

Trier · Rettung vor den Krähen: Die Feuerwehr hat eine Entenfamilie am Trierer Rathaus aus einer Notlage befreit - und wohlbehalten am nahegelegenen Moselufer wieder abgesetzt.

 Gerettet: Die Feuerwehr hat die sechs Entenküken zur Mosel gebracht.

Gerettet: Die Feuerwehr hat die sechs Entenküken zur Mosel gebracht.

Foto: Feuerwehr Trier


Trier. "Wie bei Hitchcock!": Das hätten sich sicherlich die Enteneltern - wären Enten denn Cineasten und könnten auch noch sprechen - aufgeregt zugerufen. Am Freitagmorgen hatten sie sich mit ihrem Nachwuchs auf den Augustinerhof vor dem Trierer Rathaus verirrt. Immer wieder flogen etliche Krähen, die in den dortigen Bäumen Nester haben, kreischend Angriffe auf die aufgeregte Wasservogelfamilie, bis diese laut Zeugen nicht mehr vor noch zurück wusste.

Zwei Passanten und zwei Rathausmitarbeiter handelten und riefen die Feuerwehr. Und weil die für Menschen-, Sach- und Tierrettung zuständig ist, rückten zwei Mann prompt mit dem sogenannten Kleinen Alarmfahrzeug aus. Gewappnet ist dieses unter anderem mit Tierbox, Köcher, Netz und Imkeranzug.

Die sechs Küken ließen sich per Hand recht einfach fangen und in die rote Box verfrachten. Die Enteneltern konnten allerdings Freund von Feind nicht unterscheiden und flohen nun auch noch vor den Feuerwehrmännern.
Pfiffig setzten die auf Elternliebe: Die mit der Brut gefüllte Box unterm Arm, machten sie sich zu Fuß auf Richtung Moselufer - und die Enteneltern watschelten tatsächlich wie geplant brav hinterher. Über die Karl-Marx-Straße und die Ampel an der Römerbrücke erreichte der ungewöhnliche Zug schließlich das Ufer, wo die Eltern und Küken freudig quakend Familienvereinigung feierten.

Gut anderthalb Stunden dauerte die Aktion. Damit war sie zwar 30 Minuten kürzer als Hitchcocks Die Vögel - hatte dafür aber ein glückliches Ende. woc

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