Gegenwind für Gourmetmarkt & Co.

Trier · Fachgeschäfte und Warenhäuser in Trier öffnen am 7. April für den zweiten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres ihre Türen. Zudem bieten Feinkosthändler auf einem französischen Gourmetmarkt an der Porta Nigra ihre Spezialitäten an. Doch die Konkurrenz aus Luxemburg schläft nicht: Die Geschäfte und Kaufhäuser der Nachbarstadt bieten am Sonntag ebenfalls ihre Produkte an.

Trier. Der zweite verkaufsoffene Sonntag des Jahres steht vor der Tür. Am Sonntag, 7. April, laden die Kauf- und Warenhäuser in Trier zum Shoppen ein und möchten besonders Familien die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Einkauf bieten. Die City-Initiative Trier mit ihren Mitgliedsbetrieben veranstaltet damit bereits den zweiten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres. Von 13 bis 18 Uhr haben die Läden offen. Außerdem können die Besucher zwischen 10 und 20 Uhr über einen Gourmetmarkt mit französischen Spezialitäten im Schatten der Porta Nigra schlendern. Das Angebot reicht von Käse, Wein und Oliven bis zu Arganöl und Schmuck.
Ob der verkaufsoffene Sonntag für die Ladeninhaber ein Erfolg wird, hängt zum einen von der Witterung ab. Gerd Guillaume, Vorstandsmitglied der City-Initiative, ist davon überzeugt, dass der Frühling spätestens am Sonntag in Trier Einzug hält. Auch TV-Wetter-Experte Dominik Jung prophezeit trockenes Wetter, wobei sich Sonne und Wolken abwechseln. Die Tageshöchsttemperatur soll bei elf Grad liegen.
Zum anderen könnte aber auch die Konkurrenz aus Luxemburg, das am gleichen Tag zum verkaufsoffenen Sonntag einlädt, den Trierer Händlern geringere Besucherzahlen als erwartet bescheren. Die solventen Einkaufstouristen aus dem Nachbarland, deren Anteil gewöhnlich zwischen 15 und 30 Prozent liegt, könnten sich also auch vor der eigenen Tür mit Frühjahrsmode eindecken. Die City-Initiative Trier fühlt sich aber nicht in Bedrängnis und erwartet am Sonntag eine hohe Besucherfrequenz. "Dass die Luxemburger sich an uns orientieren, zeigt doch, dass wir in der Region ein starker Einzelhandelsstandort sind", sagt Guillaume. Die City-Initiative habe ihren verkaufsoffenen Sonntag vor Luxemburg festgelegt und zu jener Zeit versucht, allen Terminen in Luxemburg, Bitburg und Wittlich aus dem Weg zu gehen.
Hoher Umsatz erwartet


Nichtsdestotrotz kalkuliert Guillaume mit Besucherzahlen und Umsätzen, die wie gewöhnlich um 20 Prozent über einem "guten" verkaufsstarken Samstag liegen. Sabine Clabbers, Filialgeschäftsführerin der Galeria Kaufhof in der Simeonstraße, erhofft sich ebenfalls einen großen Ansturm. "Am Sonntag ist der letzte Ferientag, und zahlreiche Touristen sind noch in der Stadt. Ich denke, viele Familien werden die Gelegenheit nutzen, um sich mit Frühjahrsmode einzudecken."
Dass es sich beim 7. April nicht nur um den letzten Ferientag, sondern auch um den Weißen Sonntag handelt, an dem viele katholische Pfarreien wie in Schweich und Ruwer Erstkommunion feiern, sehen die Veranstalter der City-Initiative ebenso gelassen. "Das merken wir kaum, da sich die Erstkommunionen im Einzugsbereich auf mehrere Termine verteilen", sagt Guillaume.
Christoph Höptner, Center Manager der Trier-Galerie schlägt da gedämpftere Töne an: "Der verkaufsoffene Sonntag ist erstmals an einem Weißen Sonntag. Mal sehen, was kommt - wir müssen mit dem Termin Erfahrung sammeln. Vielleicht ist der Sonntag als Abschluss der Osterferien ja eine gute Einkaufsgelegenheit für Familien." Den richtigen Termin für einen verkaufsoffenen Sonntag in Trier zu finden, sei immer eine schwierige Angelegenheit, so Guillaume, und sorge zwischen den Mitgliedsbetrieben der City-Initiative seit jeher für Diskussionsstoff.

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