Historikerin spricht über Lederfabrikanten

Trier · Die Historikerin Jutta Albrecht referiert am Mittwoch, 26. Juni, 19.30 Uhr, im Museum am Dom (Eintritt: zwei Euro) über das Thema "Staatlich legitimierter Raub - die ,Arisierung\' der Lederfabrik Ernst Schneider in der Karthäuserstraße in Trier". Zum Hintergrund: 1882 eröffnete Simon Schneider in der Gerberstraße seine erste Gerberei.

Die Firma expandierte, und er errichtete um die Jahrhundertwende in der Karthäuserstraße seine erste Lederfabrik. Ganz in der Nähe, in der Eberhardstraße 1, bezog er sein neues Wohnhaus. Er wurde direkter Nachbar der bereits seit 1871 ansässigen Lederfabrik Rendenbach. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurden die Juden immer stärkeren Sanktionen unterworfen. Die Lederfabrik Schneider wurde, wie viele andere jüdische Gewerbebetriebe, nicht vollständig liquidiert, sondern in sogenannte "deutsche Hände überführt", sie wurde "arisiert". red

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