Kommentar Höchste Zeit zum Weiterdenken

Natürlich hat die Gewerkschaft IG Bau die eigene Klientel im Blick: Wenn mehr Wohnungen altersgerecht umgebaut werden, ist das gut für die Beschäftigten der Baubranche, denn es sichert ihre Arbeitsplätze.

 Rainer Neubert TV-Foto: Klaus Kimmling

Rainer Neubert TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: TV/klaus kimmling

Der Alarmruf zur zunehmend schwierigen Situation in Trier ist allerdings auch über diesen Aspekt hinaus angebracht. Zwar rühmt sich die Stadt damit, dank Universität, Hochschule und der Nähe zu Luxemburg statistisch gesehen eine der jüngsten Bevölkerungen deutschlandweit zu haben. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Zahl der betagten Menschen auch hier kontinuierlich zunehmen wird, angesichts steigender Lebenserwartung und bester medizinischer Versorgung.

So war es höchste Zeit, dass sich Verwaltung und Rat intensive Gedanken über die wohnungspolitische Strategie der Stadt Trier machen. Nach der Quote für bezahlbaren Wohnraum gibt es seit Oktober auch eine Vorgabe für den Anteil barrierefreier Einheiten im Mietwohnungsbau. Darüber besteht im Rat Konsens. Es ist zudem eine gute Basis, um weiter zu denken, wie das Wohnungsangebot in der Stadt besser auf die absehbare Nachfrage abgestimmt werden kann. Voraussetzung dafür sind die Daten der Wohnraumbedarfsanalyse, die Mitte des Jahres vorliegen soll. Für die Innenstadt birgt das Chancen für eine Belebung. Denn vermutlich werden nach der Corona-Krise mehr ehemalige Geschäftshäuser für eine neue Nutzung zur Verfügung stehen.

Seniorenwohnen in der City. Warum nicht?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort