Trier. Unterhaltung bei einem Glas Sekt oder O-Saft, ein Küsschen hier, eine Umarmung dort: Die Stimmung ist bereits beim Empfang locker. Er sei zum ersten Mal beim Neujahrsempfang des Arbeitskreises Trierer Karneval (ATK) dabei, erklärt der Kenner Landtagsabgeordnete Manfred Nink und will sich von dem Abend überraschen lassen. Ob er karnevalistisch angehaucht ist? Ein vages Lächeln ist die Antwort. Immerhin war Nink in früheren Zeiten mal der "Peppone" mit dem örtlichen Pastor "Don Camillo", erzählt der Politiker schmunzelnd, der für so etwas keine Zeit mehr hat und noch am gleichen Abend nach Mainz fahren muss.

Das gleiche Ziel haben am nächsten Tag übrigens auch Thomas Neises und Christina Wysocki. Das Stadtprinzenpaar folgt einer Einladung in die Landeshauptstadt, am darauffolgenden Tag geht es weiter nach Berlin. "Ganz schön stressig", meint Neises, der dennoch wie seine Prinzessin einen entspannten Eindruck macht. Genauso wie Stefan Feltes und Andreas Peters. Der Rosenmontagszugleiter und der ATK-Geschäftsführer moderieren den Abend. Vertretungsweise sind sie für den an Grippe erkrankten Präsidenten Peter Pries eingesprungen. Launig entschuldigen sich die beiden schon im Vorfeld für verdrehte Titel, falsche Namen oder vergessene Sponsoren. Schließlich soll auch an diesem Abend getreu dem ATK-Motto "Hokuspokus mit Gott Jokus" regieren.

Bevor es karnevalistisch wird, steht jedoch das leibliche Wohl auf dem Programm. 70 Liter Gulaschsuppe hat die Katholische Akademie gekocht, so ein Helfer, der das pikant gewürzte Gericht tassenweise ausgibt - eine gute Grundlage für die weitere Feier mit Sekt der Kellerei Herres oder Wein von Peter Terges. Obwohl jeder Besucher einen Orden bereits beim Einlass umgehängt bekommt, stehen natürlich noch weitere Ehrungen auf dem Programm. Wie die des Stadtprinzenpaars, des Ehranger Prinzenpaars von Rot-Weiß Ehrang und des Kaiserslauterer Karnevalsvereins, der wie in den Vorjahren mit von der Partie ist.

Die ATK-Verdienstorden erhalten das vorjährige Prinzenpaar mit Hofdame Brunhilde Heilig, Christel Hontheim-Monz sowie Hardit Podolski von der Firma Zinnenhannes, die für die gelungenen Orden verantwortlich ist. "Schön, als Aktiver mal keine Arbeit zu haben", freut sich Helga Puel, die sich wie die anderen Jecken einen Abend entspannt zurücklehnen kann.