ihre meinung

Zur Berichterstattung über den neuen Samstagsmarkt auf dem Trierer Domfreihof (TV vom 16. und vom 18. April):

Meinung

Lieber eine Oase der Ruhe für alle
Als ich diese Nachricht las, sah ich diese neue Marktidee schon bildlich vor mir: Samstags der halbe (oder ganze) Domfreihof vollgestellt mit Marktständen, ständig vorrollende Autos (denn wer kauft schon seinen Zentner Kartoffeln mit dem Fahrrad ein). Römerbähnchen, die Lieferwagen der Marktbetreiber, die ja auch irgendwo parken müssen, Hochzeitsgäste gruppenweise auf der Suche nach dem Standesamt. Boulespieler auf der Suche nach ihrer Bahn und dann Dutzende von Gästegruppen, die gerade an Samstagen (mit mindestens 100 Gruppen in der Hochsaison pro Samstag) sich auch noch durch die Stadt zwängen und auf dem Domfreihof haltmachen. Schön wird das, oder? Ich bin zugegebenermaßen als Gästeführerin befangen, aber der Domfreihof war mittlerweile der einzige Platz der Innenstadt, wo Lärm und Hektik an Samstagen bedeutend geringer waren als auf den anderen Straßen und Plätzen der City. Und das macht doch die einmalige Atmosphäre hier aus: Ruhe, Schatten, eine unglaublich schöne Rundumkulisse mit gemütlichen Restaurants und Parkbänke (eine ausgestorbene Spezies ansonsten in der Innenstadt). Jeder, der diesen Platz betrat, ob Trierer oder Gast, hat die Ruhe genossen. Schluss damit. Wieso sollte denn auch dieser Platz als einziger nicht auch noch vollgestellt werden, um eine weitere Attraktion zu schaffen? Nein, im Ernst: Bitte überdenkt alle die neuen Marktpläne und lasst uns den Domfreihof so, wie er war. Frei und ruhig und als Oase für alle gedacht. Dorothe Gasber, Kenn

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