IHRE MEINUNG

Zu Berichten über die Entwicklung des Trierer Stadtteils Kürenz:

Es scheint ihn, trotz aller Dementis, doch im Rathaus zu geben: den Masterplan Kürenz, der es zum Ziel zu haben scheint, Kürenz für Familien und Kinder so unattraktiv wie möglich zu machen. Viele Handlungen (oder eben nichts zu tun) seitens der diversen Behörden und der Politik sprechen dafür: Die vom Stadtvorstand zugesagte Verkehrsentlastung hängt in ihrer Umsetzung über zehn Jahre hinterher. Die Unterhaltung der Grün-, Spiel-und Sportanlagen wurde unter das notwendige Minimum zurückgefahren. Der Bau und die Instandhaltung von günstigen Wohnungen für Familien sind nicht erkennbar, im Gegenteil: Viele Familien finden in Kürenz keine bezahlbaren Wohnungen mehr und müssen wegziehen, wodurch auch die Stadtteil-Gemeinschaft und die Vereine leiden. Eine intakte, fertig sanierte Grundschule wird auf dem Altar des sogenannten politischen Konsenses geopfert. Wenn dann auch noch in den Räten lächerlichste Diskussionen über die Genehmigung von neuen, dringend benötigten Ladenflächen geführt werden und man leere Wohnungen wie im Burgunderviertel sieht, deren Bezug den Bürgern mit Verweis auf Giftstoffe wie PCB-Farben und Asbest-Isolierungen jahrelang verwehrt wurde, die aber jetzt doch bewohnbar sein sollen, dann kann es keinen Zweifel geben: Kürenz ist bei Rat und Verwaltung längst abgeschrieben. Volker Clemens, Trier-Kürenz

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