In die Zange genommen

Zur Diskussion um den Handwerkerpark Feyen erreichte uns diese Zuschrift:

Zwar stehen auf dem für das Gewerbegebiet vorgesehenen Gelände tatsächlich noch einige alte, mehr oder weniger zerfallene Gebäude, aber dazwischen hat sich die Natur wieder behauptet und ausgebreitet. Leider ist aber genau das auf den im TV vom 19. Mai abgebildeten Fotos nicht zu erkennen. Fraglich ist, wie Flora und Fauna des Naturschutzgebietes auf die stetige Beschallung aus einem Gewerbegebiet und dem Lärm von zusätzlich 7400 Fahrzeugen reagieren werden. Mit Sicherheit arg treffen wird es die Menschen des unmittelbar an das vorgesehene Gewerbegebiet angrenzenden Wohngebietes. Sie werden im Falle der Errichtung des so genannten "Handwerkerparks" einerseits vom Lärm einer noch stärker befahrenen B 268 (Pellingerstraße) und andererseits mit Lärm aus eben diesem unmittelbar an das Wohngebiet grenzenden Gewerbegebiet in die Zange genommen und regelrecht beschallt werden. Treffen wird es sicher auch die Bewohner von Weismark und Feyen, die mit noch mehr Verkehr leben müssen, sowie die Spaziergänger und Wanderer im Naturschutzgebiet, die sich von der Ruhe verabschieden können. Treffen könnte es aber auch die Stadt Trier und damit alle Bürger. Sollte sich nämlich die von der Handwerkskammer unbelegte Nachfrage von Betrieben nicht einstellen und/oder die Landeszuschüsse nicht fließen, bleibt die Stadt auf Erschließungskosten in mehrstelliger Millionenhöhe sitzen. Dabei gibt es Alternativen wie den Kasernenbereich "Nells Ländchen", der eine günstigere Verkehrsanbindung bietet, vom Land ebenso bezuschusst wird und dadurch für Betriebe auch noch preisgünstig bleibt. Fraglich bleibt, ob es überhaupt die erforderliche Anzahl Betriebe gibt, die Interesse an einem Gewerbegebiet in der Größenordnung des Areals im Mattheiser Wald haben und auch die erforderlichen Auflagen erfüllen können. Denn nur dann werden die Landeszuschüsse fließen. Ansonsten wird der Quadratmeter-Preis sich auf einem hohen Niveau einpendeln - und das für ein Gebiet, welches für die Betriebe eine unbestritten schlechte Infrastruktur bietet. Außer Zweifel steht, dass hier wieder ein Stück "uns schöner Trier" zugebaut werden soll, mit unabsehbaren Auswirkungen für Mensch und Natur. Marita Weckmüller, Trier

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