Keine weiteren Sporthallenschließungen in Trier

Trier · Die Überprüfung von 34 Trierer Sporthallen hat - nachdem die Hallen der Sportanlagen Feyen und Trier-West im Januar kurzfristig gesperrt werden mussten - keine weiteren Schließungen zur Folge. Die Grundschüler aus Ehrang und Ruwer müssen allerdings ab sofort auf Ballspiele im Sportunterricht verzichten: Würden Bälle gegen die Zwischendecken ihrer Sporthallen prallen, könnten diese durch die Schwingungen aufbrechen.

Weitere Katastrophenmeldungen - sprich: kurzfristige Hallensperrungen - hatten Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Sportdezernentin Angelika Birk beim Pressegespräch am Mittwochvormittag zwar nicht zu verkünden. Hoffnung, dass sich der Sportstättenengpass in absehbarer Zeit auflösen wird, gibt es allerdings trotzdem nicht. Die Zelthalle, die die bereits seit September geschlossene Mäusheckerhalle vorübergehend ersetzen soll, wird wohl erst im Herbst 2016 stehen.

Die im Januar kurzfristig geschlossenen Hallen in Feyen und Trier-West sollen in den nächsten Wochen so gesichert werden, dass Schulsport und Vereinstraining dort etwa ab Ende April wieder möglich sein sollen. Dafür werden Sicherungsnetze unter den maroden Zwischendecken aufgespannt. Für die Feyener Halle kostet diese Übergangslösung rund 70.000 Euro, für die Halle in Trier-West rund 50.000 Euro. Die Sicherungsarbeiten sind laut Baudezernentin Kaes-Torchiani bereits in Auftrag gegeben.

Wie es insgesamt mit den maroden Trierer Sporthallen weitergehen soll, ist noch offen. Für die Hallen in Trier-West und Feyen sollen Sanierungskonzepte aufgestellt werden, denn die Sicherungsnetze sollen nur eine Übergangslösung sein. Die Mäusheckerhalle ist dermaßen marode, dass geklärt werden soll, ob ein Neubau eventuell wirtschaftlicher sein könnte als eine Sanierung. Die Sanierung der Wolfsberghalle, die derzeit zwar geöffnet ist, aber in die nur maximal 200 Zuschauer eingelassen werden dürfen, ist für den so genannten Investitions-Stock des Landes angemeldet. Ob aus diesem Topf Zuschüsse fließen werden, ist allerdings noch völlig offen. Die Sporthalle am Grüneberg, die seit längerem wegen Schimmelbefall geschlossen ist, soll nicht - wie zuletzt angedacht - wieder instand gesetzt werden. "Die Kosten dafür wären zu hoch, zumal der Standort eher ungünstig ist", erklärte Sportdezernentin Birk.

Sportdezernentin Angelika Birk warb dafür, am Standort der Berufsbildenden Schulen am Paulusplatz eine neue, große Sporthalle zu bauen. An der BBS fällt seit Jahren ein Teil des Schulsports aus, weil es keine Hallenzeiten gibt. "Selbst wenn alle Hallen einst saniert und wieder geöffnet sind, reichen die Kapazitäten nicht aus, um alle Schulen und Vereine zu versorgen", sagte Birk.

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