Klassiker mit vollem Programm

Trier · Der 29. Oktober ist der letzte verkaufsoffene Sonntag des Jahres. Wegen der Feiertage nächste Woche dürfte der Andrang besonders stark werden. Die Allerheiligenmesse startet heute.

 Die rund 180 Mitgliedsbetriebe der City-Initiative Trier werben mit Aufklebern an Schaufenstern und Ladentüren für den Mantelsonntag.

Die rund 180 Mitgliedsbetriebe der City-Initiative Trier werben mit Aufklebern an Schaufenstern und Ladentüren für den Mantelsonntag.

Foto: roland morgen (rm.) ("TV-Upload morgen"

Trier Entspanntes Sonntagshopping am ersten Advent - eine feine Sache, an die man sich als Verbraucher gerne gewöhnt hat. Ist ja schließlich alle Jahre wieder so. Von wegen! Das rheinland-pfälzische Ladenöffnungsgesetz gibt die Spielregeln vor. Demnach sind verkaufsoffene Sonntage im Dezember tabu. Heißt im Umkehrschluss: Nur, wenn der erste Advent im November liegt, darf zum sonntäglichen Einkaufen geblasen werden. Und das ist dieses Jahr nicht der Fall. Zum ersten Mal seit 2013.
Somit bietet sich übermorgen die für 2017 letzte Gelegenheit zum Sonntagshopping - am Mantelsonntag, dem Klassiker der verkaufsoffenen Sonntage. Der gilt als traditionell umsatzstark, weil es der Handel mit einer im wahrsten Sinne "ausgeschlafenen Kundschaft" zu tun hat, weil in der Nacht zuvor die Sommerzeit endet und die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden. Diesmal dürften die Kassen besonders laut klingeln. Benno Skubsch (36), Vizevorsitzender der City-Initiative Trier (CIT) erwartet "sehr großen Andrang". Hauptgrund: der einmalige Doppelfeiertag in der kommenden Woche. Am Dienstag (500. Jahrestag der Reformation) und Mittwoch (Allerheiligen) sind die Läden dicht. Das mache den Mantelsonntag "noch attraktiver für die Kunden". Außerdem dürfte das Wetter den Erwartungen vor allem des Textilhandels in die Karten spielen: Von goldener Oktober keine Spur mehr. Maximal 13 Grad und hohe Regenwahrscheinlichkeit - eine meteorologische Steilvorlage für den Kauf von Herbst-/Winterkleidung.
Die Kunden erwartet darüber hinaus das volle Programm. Im Gegensatz zu manchen anderen der vier offenen Sonntage pro Jahr, wo die Öffnungsquote bei 80 Prozent liegt, machen am Mantelsonntag alle Läden in der Fußgängerzone mit. Und die Gastronomen ebenfalls.
In Trier gehört der Mantelsonntag zu Allerheiligen wie das Amen zur Kirche. Die Kirmes auf dem Viehmarktplatz startet am heutigen Freitag und präsentiert sich etwas anders als gewohnt. Die Anzahl der Händler (neun) ist ebenso hoch wie die der Schausteller. "Wir möchten der Allerheiligenmesse mehr Marktcharakter geben", sagt Werner Weeber (44) von der Veranstalter-Arbeitsgemeinschaft Dierichs/Weeber.
Die Allerheiligenmesse startet heute und dauert bis einschließlich Sonntag, 5. November. Sie ist täglich ab 11 Uhr geöffnet und endet werktags um 22 Uhr, am Wochenende ist spätestens um Mitternacht Schluss. Am Donnerstag, 2. November, ist Familientag mit reduzierten Preisen. Zur "rosaroten Stunde" am 3. November kosten die Tickets für alle Fahrgeschäfte vom Kinder- bis zum Erwachsenenkarussell jeweils einen Euro.
Wer dem nächsten verkaufsoffenen ersten Advent entgegenfiebert, muss sich noch etwas gedulden. Sonntagsshopping mit Lichterglanz, Weihnachtsmarkt und Eislaufbahn ist erst 2020 wieder möglich. Es sei denn, Rheinland-Pfalz lockert vorher sein Ladenöffnungsgesetz.Extra: POLIZEI INFORMIERT ÜBER EINBRUCHSCHUTZ


Wohnungseinbrüche haben in der dunklen Jahreszeit Hochsaison. Deshalb hat die Polizei Rheinland-Pfalz den Tag der Zeitumstellung (29. Oktober) zum Tag des Einbruchschutzes erklärt. Unter dem Motto "Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit" informiert sie landesweit mit vielen Aktionen zum Einbruchschutz und gibt hilfreiche Tipps zur Vorbeugung. Eine dieser Aktionen findet am verkaufsoffenen Mantelsonntag im Einkaufszentrum Trier-Galerie (Fleischstraße 62) statt. Die Einbruchschutzexperten des Trierer Polizeipräsidiums beraten von 13 bis 18 Uhr.Extra: NOCH NICHT AMTLICH: OFFENE SONNTAGE 2018


Auch im kommenden Jahr will die City-Initiative Trier (CIT) das gesetzlich mögliche Maximum von vier verkaufsoffenen Sonntagen organisieren. Vorgesehen sind: 11. März (zum 14. Trierer Ostermarkt), 29. April (zur zweiten Auflage von Wine in the City), 30. September (zum zweiten Europäischen Markt) und 28. Oktober (Mantelsonntag). Die Planung steht allerdings noch unter Vorbehalt. "Wir haben die Termine beim Ordnungsamt beantragt, aber die Stadt muss noch die entsprechende Rechtsverordnung erlassen." Die offenen Sonntage dieses Jahres wurden am 11. November 2016 amtlich.

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