Kreativität und Spontanität: Viel Spaß beim Jugendkulturtag

Trier · In 20 Workshops haben Jugendliche am Samstag bei der "Winter-Edition" des Trierer Jugendkulturtags ihre Talente entdeckt und gefördert. Zum ersten Mal dabei: Improvisationstheater.

 Graffiti sind eins der Workshopangebote beim Jugendkulturtag. Teilnehmer Luca Winkmann (links) und Workshopleiter Tom Cartus gestalten eine Wand am Exhaus. TV-Foto: Michael Thielen

Graffiti sind eins der Workshopangebote beim Jugendkulturtag. Teilnehmer Luca Winkmann (links) und Workshopleiter Tom Cartus gestalten eine Wand am Exhaus. TV-Foto: Michael Thielen

Foto: (h_st )

Trier. Positiv starten: Das ist für Michael Nix, Schauspieler am Theater Trier, eine Grundvoraussetzung beim Improvisieren. Negative Gedanken führten zu Blockaden und verhinderten Kreativität, erklärt er den Teilnehmern seines Schnupperkurses Improvisationstheater im Exhaus. Das Angebot ist Teil der der "Winter-Edition" des Trierer Jugendkulturtags, zu dem der Arbeitskreis Offene Jugendarbeit unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Angelika Birk an diesem Samstag eingeladen hat. Nix' Teilnehmer folgen begeistert seinen Anregungen zur freien Assoziation und zur Umsetzung von Gedanken in Bewegung. Für Nix ist dies der erste, gelungene Versuch einer Kooperation von Theater und Exhaus.
Gespielt wird auch in anderen Workshops: Andrè Krahner leitet Jugendliche an, erste Versuche am Schlagzeug zu unternehmen. In weiteren Kursen wird mit Instrumenten improvisiert oder die Teilnehmer lernen, wie man ein Gitarrensolo gestaltet. Musik sei ein Schwerpunkt der Arbeit mit Jugendlichen in der "Winter Edition" des Jugendkulturtags, Dirk Mentrop von der "Offenen Jugendarbeit" im Exhaus.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der kreative Umgang mit Farbe. In mehreren Arbeitsgruppen werden künstlerische Techniken mit Acrylfarben ausprobiert. Einige Jugendliche befassen sich sich mit der Technik des "Stencil" - einer Streetart, die darauf beruht, mit Schablonen zu sprühen. Tom Cartus, Leiter des Jugendzentrums "Auf der Höhe" am Weidengraben, leitet Teilnehmer an, die Nordwand hinter dem Exhaus mit Wandgraffiti zu verschönern. In dieser Arbeitsgruppe lernen die Teilnehmer, dass es nicht genügt, eine Spraydose zu nehmen und drauf los zu sprühen. Neben legalen und gesundheitlichen Aspekten wird besprochen, wie man ein künstlerisches Konzept findet und in Skizzen festhält. In Graffiti-Magazinen oder sogenannten Blackbooks holen sich die Teilnehmer Anregungen. Als die Skizzen fertig sind, geht es, bewaffnet mit etlichen Farbsprühdosen, an die vorbereitete Wand hinter dem Exhaus. Und die Jugendlichen ergreift das gute Gefühl, ganz legal ihre kreativen Einfälle an eine Wand sprühen zu dürfen. mith

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