"Mitmachen, die Bundeskommission kommt!"

Riol wird sich am 22. August von seiner zukunftsfähigsten und schönsten Seite präsentieren. Nach Platz eins im Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" begibt sich die Bundeskommission in acht Tagen auf kritischen Streifzug durch den Moselort.

 Maria und Moritz Schmitt machen mit, damit die Bundeskommisssion am 22. August einen guten Eindruck von Riol gewinnt. TV-Foto: Katja Krämer

Maria und Moritz Schmitt machen mit, damit die Bundeskommisssion am 22. August einen guten Eindruck von Riol gewinnt. TV-Foto: Katja Krämer

Riol. "Wir können nur gut abschneiden, wenn alle mitmachen", betont Arnold Schmitt, Ortsbürgermeister von Riol. Ihren Beitrag zu leisten, ist für Maria Schmitt, Inhaberin von "Marias Lädchen" eine Selbstverständlichkeit. "Wir werden alles wienern, die Blumen schön arrangieren und vor dem Haus sauber kehren", erzählt die Betreiberin des "heimlichen Dorfmittelpunkts" von Riol. In ihrem Laden sei die anstehende Begehungstour der Bundeskommission immer wieder Gesprächsthema. Stolz auf den bisherigen Erfolg

"Die Rioler sind stolz, es so weit geschafft zu haben", findet Maria. Obwohl der Schwerpunkt des Wettbewerbs sich in den vergangenen Jahren wesentlich verändert hat - nicht nur die Schönheit, sondern in erster Linie die Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, die Bau- und Grüngestaltung und -entwicklung sowie das Dorf in der Landschaft werden bewertet - sind die meisten Anwohner darauf bedacht, ihre Häuser und Gärten von ihrer Schokoladenseite zu präsentieren. Da werde auch schon mal vor der Haustür des Nachbarn gekehrt, wenn der aus beruflichen Gründen keine Zeit habe, plaudert Maria. "Das ist das Schöne am Dorfleben", sagt sie. Seit der Wettberbsteilnahme seien die 1000 Bürgerinnen und Bürger zweifelsohne noch ein Stück näher zusammengerückt. 34 Gemeinden werden bundesweit bewertet

Seit gestern bis zum 5. September ist die Bewertungskommission in 34 Gemeinden in ganz Deutschland unterwegs. Dem Winzer Ulrich Rohr und seinen Kollegen bleibt noch eine Woche, um die Weinbergswege nach der Phase der Bodenbearbeitung wieder in einen Topzustand zu versetzen. "Jeder macht seins", sagt das Gemeinderatsmitglied. Auch das Konzept der Präsentation steht. "Wir verfeinern es lediglich noch, denn warum sollen wir etwas verändern, womit wir sehr erfolgreich waren?", stellt Egbert Sonntag von der Arbeitsgruppe "Unser Dorf hat Zukunft" die rhetorische Frage. Der Rioler Sportverein schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Wegen des 60-jährigen Jubiläums, dass in diesem Monat gefeiert wird, wird das Gelände zurzeit auf Vordermann gebracht und wird derart aufgepeppt sicher einen sehr guten Eindruck bei der Kommission hinterlassen. Musikalische Verabschiedung

Auch Mareike (10) weiß von "den Leuten, die bei einem Dorfrundgang Riol beurteilen." Da die Beurteiler von 13.15 Uhr bis 15.30 Uhr im Dorf unterwegs sein werden, können dieses Mal auch die Schulkinder dabei sein. Die Aktiven des Kinder- und Jugendchors legen am kommenden Samstag sogar eine Extraprobe ein, um die Kommission nach der Abschlussrunde im Bürgerhaus mit Musik zu verabschieden, erzählt die erste Vorsitzende Manuela Sonntag. "Ich hoffe, das ganze Dorf wird auf den Beinen sein, um die Kommission zu begleiten", wünscht sich Arnold Schmitt. Denn schließlich profitieren alle von dem Ziel des Bundeswettbewerbs, die Zukunftsperspektiven in den Dörfern verbessern und die Lebensqualität dort weiter steigern zu können.

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