Mühen und Schweiß sieht das Publikum nicht

Die Session 2011 strebt ihrem Höhepunkt zu - und an den Wochenenden begeistern die Vereine mit tänzerisch-akrobatischen Bühnenshows ihre Zuschauer. Doch dies funktioniert nur dank einer monatelangen harten Vorbereitung. Der TV, der die Trainingsrunden bei drei Schweicher Vereinen beobachtet, schaute diesmal bei der Jugendgarde der Stadthusaren vorbei.

 Hartes Training für eine lockere Show: die Jugendgarde der Stadthusaren Schweich. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Hartes Training für eine lockere Show: die Jugendgarde der Stadthusaren Schweich. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Schweich. (f.k.) Wenn die Mädchen der Husaren-Jugendgarde, unterstützt von Tänzer Marvin Becker, mit ihrem Showtanz über die Bühne wirbeln, ist ihnen der Beifall des Publikums sicher. Und dies nicht nur auf heimischen Brettern - auch außerhalb von Schweich wird die Truppe geschätzt, wie jüngste Erfolge zeigen: erste Plätze bei örtlichen Tanzturnieren, ein dritter Platz bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft und Platz 5 bei den Deutschen Meisterschaften. Doch vor dem Preis steht bekanntlich der Schweiß: Die jungen Akteure und Trainerinnen der verschiedenen Husaren-Formationen opfern viel Freizeit für ihre perfekten Darbietungen - und dies während des gesamten Jahres. In der Regel wird einmal wöchentlich trainiert. In der laufenden Session sind zwei Trainingssitzungen pro Woche angesagt.

Dies gilt auch für die Jugendgarde, die am frühen Samstagnachmittag in der Bodenländchenhalle Formation, Synchronisation und Pyramiden übt. Trainerin Sonja Klein schenkt den elf- bis 15-Jährigen dabei nichts, ohne aber dabei in einen "Kasernenhofton" zu verfallen - auch wenn ihre Aussprache gegenüber der quirligen Truppe schon mal deutlich werden kann. Und immer nur Spaß macht so ein Training auch nicht. Da sind schon einige Verrenkungen nötig, bevor eine neue Pyramide steht, und geknurrt und gekatzt wird dabei auch schon mal.

Wie also lassen sich Jugendliche zum Mitmachen bewegen? "Viele kommen über die vereinsaktiven Eltern zu uns. Doch wir haben gerade zwei Neuzugänge, die durch die Mund-zu-Mund-Propaganda auf dem Schulhof aufmerksam wurden", sagt Husaren-Vorsitzender Herbert Becker. Und die beste Motivation seien Turniererfolge, denn "da ist man plötzlich wer. Das ist anders, als mit seiner Elf mal ein Spiel zu gewinnen."

Aussteiger beim "Marsch durch die Altersklassen" vom Kinder- zum Jugendtanz gibt es wenige. "Das ist ein Verdienst unserer Trainerin, die den Verein zusammenhält", erklärt Becker. Die müsse sich schon etwas einfallen lassen und Abwechslung bieten, um die Mädels in ihrem recht schwierigen Alter zu motivieren.

"Mit zwölf hab ich mit dem Tanzen begonnen, mit 16 in Mehring die erste Kindergarde trainiert, und seit fünf Jahren bin ich bei den Husaren", sagt Trainerin Sonja Klein (36). Mit einigen Kindern habe sie begonnen - dann sei immer mehr daraus geworden. Wie andere Trainerinnen opfert Klein ihre Freizeit nicht nur für Show-Vorbereitungen, sondern auch für Aus- und Fortbildung. So hat sie die Trainer-C-Lizenzen für Breitensport und karnevalistischen Tanzsport erworben. Schwerpunkte: Karnevalstanz, Ballett, Modern- und Jazzdance, Akrobatik.

Zu ihrer Ordensgala unter dem Motto "Carneval total im Café oriental" lädt die Narrengilde Stadthusaren am morgigen Freitag, 18. Februar, 20.11 Uhr, in die Bodenländchenhalle ein. Mit dabei: Augusta Treverorum Trier und die Pratzbähnt. Am Samstag, 19. Februar, 20.11 Uhr, startet in der Bodenländchenhalle die große Karnevalsrevue mit Tanzspektakel der Kinder und Jugend, der Schautanzgruppe Dreamdancers, Tanzpaar und Tanzmariechen, orientalischem Bauchtanz von Dilara und der Tanzgruppe Ladykracher. Exklusiv in der Session kommt zu den Stadthusaren die Kölsch-Stimmungsband De Hofnarren und zum Abfeiern spielen die Echten Freunde auf. Der Eintritt ist frei.

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