Nach Absage: Trostloser Hauptmarkt, traurige Besucher

Trier · Gegen 11 Uhr am Rosenmontag ist der Hauptmarkt alles andere als einladend. Immer wieder laden Regenschauer dazu ein, schnellstens unter ein trockenes Dach zu flüchten, doch die beiden Tribünen des Rosenmontagszugs, durch die die Wagen passieren sollten, sind abgesperrt.

Wenige Passanten sind unterwegs, rings um den Platz sind die Geschäfte geschlossen, das Café in der Steipe hingegen offen. Drinnen ist es trocken, draußen laufen drei junge Menschen zügig Richtung Porta vorbei, einer von ihnen als Smartphone. "Was wir heute machen?", sagt der gutgelaunte junge Mann mit seiner Telefonpappe vor der Brust, "erst einmal frühstücken und dann durch die Kneipen ziehen". In entgegengesetzter Richtung ist Heinz Kölzer aus Koblenz unterwegs, er will seine Tochter besuchen. Rote Girlande, rotes Hemd, Hut auch in passender Farbe, aber einen Regenschirm in der Hand, so lässt sich der Jeck nicht vom Wetter beirren. "Dann gehen wir jetzt halt was essen", sagt er. Eine Gruppe aus dem Niederlanden, die derzeit an der Mosel ein paar Tage verbringt, steht hingegen etwas verwirrt am Rand des fast menschenleeren Platzes. Dass der Zug ausfällt, wissen sie noch nicht, "der soll doch so toll sein". Und dass auch die Geschäfte aufgrund der eigentlich geplanten Feier nicht öffnen, das ist ihnen nicht bekannt. Auch Ulrike Schmidts Tochter Johanna ist enttäuscht. Die Familie macht derzeit Urlaub in Trier, "in Sachsen sind derzeit Winterferien", sagt die Mutter. Die Tochter hatte sich auf die Trierer Jecken gefreut, sie ist auch verkleidet. Ob denn der Zug am Dienstag stattfinden würde, fragt Johanna den TV-Journalisten. Die Antwort - "leider nicht" - gefällt ihr nicht. mcIm Internet Fotos, Videos, Texte zur Fastnacht in Trier und Umgebung finden Sie in unserem Spezial aufvolksfreund.de/fastnacht

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