Neue Gehwege und Haltebucht im Ortskern

Gutweiler · Die K 64 in Gutweiler zählt zu den Kreisstraßen, die ab diesem Jahr ausgebaut werden sollen. Erste Planungen hat der Landesbetrieb Mobilität bei einer Bürgerversammlung präsentiert. Intensiv diskutiert wurde dabei über Gehwege, die gefährliche Engstelle in der Ruwerstraße und die Idee, Parkbuchten in Höhe des Kindergartens einzurichten.

 An dieser Engstelle der Ruwerstraße in Gutweiler soll im Rahmen des Ausbaus ein Gehweg angelegt werden. Für viele Anwohner ist dieser Straßenabschnitt auch ohne Bürgersteig schon zu eng und unübersichtlich. TV-Foto: Christa Weber

An dieser Engstelle der Ruwerstraße in Gutweiler soll im Rahmen des Ausbaus ein Gehweg angelegt werden. Für viele Anwohner ist dieser Straßenabschnitt auch ohne Bürgersteig schon zu eng und unübersichtlich. TV-Foto: Christa Weber

Gutweiler. Noch rollt kein Bagger durch den Gutweilerer Ortskern. Ein großes Straßenbauprojekt wirft aber schon seine Schatten voraus: Der Kreis Trier-Saarburg will die K 64, die auf der Ruwerstraße durch Gutweiler verläuft, 2014/15 ausbauen. So steht es im mittelfristigen Straßenbauprogramm bis 2018.
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier hat damit grünes Licht für eine Planung erhalten. Den ersten Entwurf stellte jetzt Lambert Norta, Leiter der Planungsabteilung für Aus- und Umbau, etwa 45 Einwohnern in Gutweiler vor.

Ausbau auf knapp 400 Metern


Ausgebaut wird auf 388 Metern Länge - die Kirchstraße bis zur Einmündung der K64 und die Ruwerstraße bis zum Ortsausgang. Die Fahrbahnbreite liegt laut Norta zwischen fünfeinhalb und knapp vier Metern an der engsten Stelle. Der LBM wolle die Arbeiten nutzen, zumindest auf einer Straßenseite bisher nicht vorhandene Gehwege anzulegen - auch in der engen Kurve zur Ruwerstraße. "Kinder laufen dort vom Kindergarten zum Sportplatz, deshalb wollten wir den Weg unbedingt haben", erklärte Norta.
Mehrere Nachfragen gab es zu den Plänen, den Bürgersteig in der Kirchstraße nicht durchgängig auf einer Straßenseite einzurichten. "Für ältere Menschen mit Rollator ist das nicht angenehm, wenn sie dauernd die Seite wechseln müssen", kritisierte ein Anwohner. Dies sei keine "Ideallösung", gab Norta zu. Grund dafür seien jedoch Hindernisse wie etwa ein Haus, das zu nah an der Straße stehe, oder ein Mistlagerplatz eines Bauern, der nicht zu verlegen sei.
Widerstand gegen Parkfläche


Größeren Widerstand gab es gegen den Vorschlag des LBM, in Höhe der Kindergarten-Zufahrt eine Parkfläche längs der Fahrbahn einzurichten. Der Verkehr "knubbele" sich in diesem Abschnitt; Eltern bräuchten vielleicht eine Möglichkeit, um ihre Kinder "auszuladen", begründete Norta die Idee. Die Parkbuchten würden "zum Dauerparken einladen" und "noch mehr Rangierchaos bringen", klagte ein Zuhörer. Die Mehrheit der Anwesenden bevorzugte eine größere Fläche, auf der man nur kurz anhalten könne.
Einige Anwohner beklagten die "schlechte Sicht" auf den Gegenverkehr in der Kurve zur Ruwerstraße und erkundigten sich nach Verbesserungen. Norta erklärte, dass dort ein Einrichtungsverkehr mit Hinweisen zur Vorfahrt geplant sei. Zudem könne der Gehweg "rausgedrückt werden, damit man früher was sieht".
Bevor es 2014 mit dem Ausbau losgehen kann, ist noch viel zu klären - etwa die Frage notwendigen Grunderwerbs. "Wir müssen in private Grundstücke eingreifen", warnte Norta und bat: "Wenn es so weit ist, bitte helfen Sie uns." Der Ausbau sei auch eine Chance, das Ortsbild insgesamt aufzuwerten.Extra

Beim Ausbau der K 64 in Gutweiler trägt der Landkreis Trier-Saarburg die Kosten für Fahrbahn und Rinnen, die Ortsgemeinde für Gehwege, Bordsteine und eventuelle Park- oder Halteflächen am Kindergarten. Die Kosten für Angleichungen an Grundstücke und Grünflächen werden aufgeteilt. Den Anteil der Ortsgemeinde wird diese gemäß ihrer Satzung zu wiederkehrenden Beiträgen für den Straßenbau zum Teil auf die Grundstücksbesitzer im Ort umlegen. Beteiligt werden alle Grundstückseigentümer, nicht nur die K 64-Anlieger. Die Ortsgemeinde selbst übernehme 35 Prozent der Kosten, kündigte Ortsbürgermeister Günter Jakobs an. Wie teuer der Ausbau insgesamt wird, ist laut Jakobs noch nicht bekannt. Sobald belastbare Zahlen vorlägen, erhalte aber jeder Grundstückseigentümer einen Bescheid von der Verbandsgemeinde Ruwer, der aufliste, "wer wie viel pro Quadratmeter bezahlen muss". cweb

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