Ressourcen schonen im Internet

Trier · Energiesparen mit dem heimischen Computer? Die regionale Energieagentur Trier macht dies noch bis Oktober möglich. Seit dem Start im Juni haben Bürger auf der Internetseite der Agentur rund 30 Vorschläge zum Thema Energiesparen eingereicht.

Trier. Dass ein Fernseher im Stand-by-Betrieb ein Stromfresser ist, sollte mittlerweile bekannt sein. Doch wie sieht es mit dem effizienten Einsatz von Windrädern oder anderen erneuerbaren Energien aus? Bei der regionalen Energieagentur Trier können Bürger seit dem 1. Juni Vorschläge zum Thema Energiesparen online eintragen und sich austauschen. "Wir wollen den Dialog zwischen Bürgern und der Politik fördern. So kann man sich aktiv an der Energiewende beteiligen", sagt Lydia Erben, Projektleiterin bei der Energieagentur. Vielfach sei der Umstieg auf erneuerbare Energien wie Windkraft zu kompliziert, sagt sie. "Die Bürger wünschen sich mehr Transparenz."
Genau dafür soll die neue Online-Plattform sorgen. Auf der Seite www.energiekonsens-region-trier.de kann sich jeder anmelden und bis Oktober Vorschläge abgeben. Bisher seien rund 50 Benutzer registriert und 30 Vorschläge eingegangen, sagt Erben. Ein Nutzer schlägt vor, dass Ortsgemeinden Solidargemeinschaften gründen und Windkrafträder zusammen betreiben. So könnten Gemeinden gemeinsam von der Windkraft profitieren. Die Einnahmen würden in einen Fonds fließen, der den Gemeinden zur Verfügung stünde. Ein anderer Nutzer möchte Stromampeln in privaten Haushalten einführen, die Stromfresser aufspüren sollen. Die Ampel würde über den aktuellen Verbrauch informieren und anzeigen, wie viel Strom gerade aus regenerativen Energien im Haushalt verbraucht wird. "Es sind bisher viele sachliche Informationen eingetragen worden, die Nutzer sind sehr kreativ", sagt Erben.
Die Vorschläge werden von Experten geprüft und kommentiert. Zudem kann jeder angemeldete Nutzer einen Kommentar abgeben und die Empfehlungen bewerten. Themenbereiche sind beispielsweise klimaneutrale Gebäude, erneuerbare Stromerzeugung oder das Speichern von elektrischer Energie. Parallel finden Vorträge statt. Die Energieagentur hat das Projekt zusammen mit der Planungsgemeinschaft Region Trier initiiert. Das Landeswirtschaftsministerium fördert es mit 40 000 Euro. "Wir hoffen, dass die Energiewende durch unsere Plattform noch kritischer reflektiert wird", sagt Erben.
Die Ergebnisse werden im November bei der Konferenz "Kommunaler Klimaschutz" vorgestellt. Der Bericht dazu soll Anfang 2013 erscheinen und Handlungsempfehlungen geben. sthi

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