Rummms

Soll noch einer sagen, unsere Stadtoberen wären um Ideen verlegen. 20 Jahre ärgere ich mich schon über den Stau auf der Bitburger, und jetzt kommt endlich die Lösung: Rummms. Wir sprengen einfach den alten Buntsandstein weg, der da nutzlos im Weg steht, und schon haben wir reichlich Platz für eine neue Fahrspur.

Man könnte natürlich den Fels auch umweltfreundlich mit der Nagelfeile abkratzen - eine ideale Strafarbeit, zum Beispiel für Eintracht-Spieler, die den Aufstieg mutwillig vergeigen. Überhaupt hat man über die Lösung "Wumm und weg" in Trier noch viel zu wenig nachgedacht. Für Dietzes Gletscherbahn auf den Petrisberg etwa könnte man eine Schneise vom Kornmarkt über die Konstantinstraße via Gartenfeld hoch zum Fernsehmast fräsen. Gut, ein bisschen Basilika steht da im Weg, aber die ist ja Teil-Abrisse gewöhnt. Und das dauernde Gedränge am Moselufer kriegen wir auch in den Griff: Man braucht nur die Häuserzüge am Pacelli-, Johanniter- oder Martinsufer ein bisschen abzutragen, schon wäre Platz für drei Spuren in jede Richtung. Apropos, wenn ich auch einen persönlichen Wunsch äußern darf: Immer wenn ich vom Viehmarkt komme und im Handelshof noch ein Pörzchen Viez verschnasen sill, muss ich einen Riesenumweg um so ein leicht gelblich eingefärbtes Haus mit einem Kirchensaal machen. Da steht in großen Lettern "Rathaus" dran. Wenn das nicht mehr da wäre, käm' ich viel schneller zu meiner Labsal. Vielleicht, wenn von den Felsen oben an der Bitburger nach dem Abtragen noch ein bisschen Dynamit übrig wär'...

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