Schwierige Wahl der Stellvertreter

Trier · Seit 2008 ist Jutta Föhr (SPD) Ortsvorsteherin in Trier-Süd. Das bleibt auch so nach ihrer Vereidigung bei der ersten Sitzung des Ortsbeirates. Verwirrung gab es bei der Wahl ihrer Stellvertreter. Die nominierten Kandidaten waren nicht anwesend. So mussten andere in die Bresche springen.

 Bleibt alles anders: Jutta Föhr (SPD, Siebte von links) ist weiterhin Ortsvorsteherin von Trier-Süd. In den Ortsbeirat sind aber viele neue Gesichter eingezogen. TV-Foto: Frank Göbel

Bleibt alles anders: Jutta Föhr (SPD, Siebte von links) ist weiterhin Ortsvorsteherin von Trier-Süd. In den Ortsbeirat sind aber viele neue Gesichter eingezogen. TV-Foto: Frank Göbel

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Trier. Wie ein Ortsbeirat zu wählen und zu bilden ist und wie er danach seine Arbeit macht, das alles regelt die Gemeindeordnung (GemO) des Landes. Acht Kapiteln mit 133 Paragrafen ist auch zu entnehmen, wie der Ortsvorsteher installiert wird. Über die Einhaltung der Regularien hat Simone Kaes-Torchiani als erste Beigeordnete der Stadt in den letzten Tagen wiederholt gewacht.
So auch bei der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirats von Trier-Süd. Der zu vereidigenden Ortsvorsteherin Jutta Föhr (SPD) musste sie den Job aber nicht groß erklären - schließlich macht Föhr ihn seit 2008 für den Stadtteil und seine rund 9400 Einwohner.
Im Beirat hat Föhr ab jetzt viele neue Gesichter vor sich: Neun der 15 Ortsbeiräte wurden durch die Kommunalwahl ausgewechselt.
Nicht ganz unkompliziert gestaltete sich die Wahl von Föhrs Stellvertretern durch den Ortsbeirat.
Der Vorschlag der SPD, die in der Kommunalwahl unterlegenen Sabine Poss (CDU) und Christiane Wendler (Grüne) zur Wahl zu stellen, scheiterte an deren Abwesenheit bei der ersten Sitzung.
Da sie auch keine Vollmachten hinterlassen hatten, war unklar, ob sie überhaupt kandidieren. Wendler war als Stadträtin auf einer Ausschusssitzung und stieß zwar noch zur Beiratssitzung, aber zu spät für die Wahl.
Nach kurzer Beratung stellten sich die erfahrenen Beiratsmitglieder Anja Reinermann-Matatko (Grüne) und Roman Zaplatynski (SPD) zur Wahl. Der seit 2012 im Beirat tätige Sozialdemokrat erhielt schließlich mit fünf Stimmen eine mehr als seine Kollegin und wird somit bei Abwesenheit Jutta Föhrs deren Aufgaben wahrnehmen. In der ersten Sitzung beließ es der Beirat bei den konstituierenden Akten und stieg noch nicht in die Inhalte ein.
Eine aktuelle Vorlage der Stadt bringt den Ortsbeirat allerdings schon am Donnerstag, 17. Juli, wieder zusammen.
Dann steht laut Tagesordnung mit einer Beratung zur "überplanmäßigen Mittelbereitsstellung" im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für alle Neulinge im Beirat wohl ein erster lehrreicher Ausflug in die Untiefen der Gemeindeordnung an.
Extra

Der Ortsbeirat Trier-Süd hat 15 Mitglieder. Sie stammen aus der SPD (6 Sitze), CDU (4), von den Grünen (4) und der Linken (1). Ausgeschieden sind: Jörg Eiden, Inge Lellinger, Jakob-Norbert Thiel (alle CDU), Aaron M. Braun, Nicole Helbig, Claudia Schwickerath (alle Grüne), Helmut Mors, Rolf Schabbach, Raimund Scholzen (alle SPD). fgg

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