Trier. "Ich habe mich schon immer für Fernsehen interessiert und vor allem für das, was sich dahinter abspielt", erzählt Bernd Konz. Im Rahmen des Seniorenstudiums hat der 62-Jährige die Möglichkeit, dieser Leidenschaft nachzugehen. Die Arbeitsgruppe Fernsehen produziert in Kooperation mit OK54 Bürgerrundfunk und dem Medienkompetenz-Netzwerk Trier eigene Sendungen. Im vergangenen Jahr hat sich ein neues Team zusammengefunden, das seither schon drei Beiträge fertiggestellt hat.
Schneiden ist zeitaufwendig

In der Fernsehwerkstatt lernen die Teilnehmer alle Schritte zur Gestaltung eines Filmprojekts kennen: von der Bedienung der Kamera über den digitalen Videoschnitt bis zur Dramaturgie eines Beitrags. Dabei stellen sich die Senioren auch so manchen technischen Herausforderungen. "Es macht Spaß, gute Bilder zu filmen. Aber das Schneiden ist schon zeitaufwendig und technisch schwierig", sagt Konz.
Kollegin Gisela Wagner stimmt ihm zu, hat aber andere Aufgaben gefunden, die sie gerne macht: "Das Schneiden ist zwar schwer, aber das Einsprechen der Texte macht mir dafür umso mehr Spaß!"
Bevor es mit dem Drehen losgeht, muss zunächst einmal ein interessantes Thema für einen Beitrag gefunden werden. Hierzu greifen die Teilnehmer vor allem auf eigene Erfahrungen und Interessen zurück. So handelte der erste Film von der Trierer Tafel, wo sich Bernd Konz selbst ehrenamtlich engagiert. Es folgten Beiträge über den Stadtteil Ehrang und Traktoren. Derzeit bastelt das Seniorenteam an einem neuen Projekt über "kuriose Eier in der Eifel". Mehr wollen die Fernsehmacher noch nicht verraten.
Alle Beiträge des Seniorenstudiums werden bei OK54 produziert und ausgestrahlt. Auch an der Uni Trier werden Veranstaltungen zur Weiterbildung im Fernsehbereich angeboten. Für die Moderation vor der Kamera hat Konz eine Übung zu freiem Sprechen weitergeholfen. Teilnehmer Wolfgang Raab hat mit Studenten ein Seminar zum Schreiben eines Drehbuchs besucht: "Das bringt schon was, wenn Alt und Jung zusammen lernen." maf