Studenten wollen über Streik debattieren

Die Zahl der Besetzer im Audimax der Uni Trier ist am Wochenende auf etwa 50 gesunken. Am heutigen Montag soll die Besetzung noch einmal grundsätzlich diskutiert werden soll. Im Vorfeld fand am Sonntagabend ein Gespräch mit Unipräsident Peter Schwenkmezger statt.

Trier. (ves/cmk) Angesichts des Dies academicus an der Universität Trier am Mittwoch, 25. November, wollen die streikenden Studenten nochmals eine Grundsatzdebatte über die Fortführung der Audimax-Besetzung führen. Die Hochschulleitung braucht an diesem Tag den größten Hörsaal der Universität Trier für diverse Veranstaltungen. Deshalb hat sie die Besetzer dazu aufgefordert, das Audimax zu räumen.

Vincenzo Sarnelli, einer der Streikenden und Mitglied des Studierendenausschusses, ruft vor allem die Streik- und Besetzungsgegner dazu auf, heute um 10.30 Uhr ins Audimax zu kommen, um dort über die Besetzung zu diskutieren. Dort werde auch die Hochschulleitung vertreten sein. In der nächsten Woche sollen zudem zahlreiche Veranstaltungen im Zuge des Bildungsstreiks stattfinden - so auch eine Demonstration. Diese soll am Donnerstag, 26. November, um 13 Uhr am Viehmarkt beginnen.

Unterdessen ist die Bundesregierung auf eine der Streikforderungen bei den bundesweiten Bildungsstreiks eingegangen. Sie will zum 1. Oktober 2010 die Ausbildungsförderung BAföG erhöhen. Zugleich soll ein nationales Stipendiensystem für besonders leistungsstarke Studenten eingeführt werden.

Sarnelli blickt skeptisch auf die Ankündigung der Bundesregierung: "Wir freuen uns darüber, dass die Politik auf unsere Forderungen eingeht, aber die Bafög-Erhöhung geht nicht weit genug." Nicht jeder Student empfange Bafög, somit betreffe eine Erhöhung der Ausbildungsförderung nur einen kleinen Teil der Studierenden. Sarnelli setzt sich für elternunabhängiges Bafög ein, bei dem jeder Student nach eigenem Ermessen entscheiden kann, ob er Bafög beantragen oder alternativ neben dem Studium arbeiten will.

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