Täglich Trier

Gestern schaffte es mit Malu Dreyer eine Triererin in die Hauptnachrichtensendungen, heute ist vermutlich wieder ein Trierer dabei: Bischof Stephan Ackermann. Er hat zur Pressekonferenz geladen - und es haben sich so viele Medienvertreter angesagt, dass der schöne neue Presseraum im Generalvikariat zu klein ist und ein größeres Konferenzzimmer genutzt werden muss.

Ackermann steht einmal mehr nicht als Trierer Kirchenoberhaupt im Mittelpunkt, sondern als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz. Anlass für die Pressekonferenz ist der Abschlussbericht zur Missbrauchs-Hotline. Die hatte die katholische Kirche vor drei Jahren eingerichtet als Anlaufstelle für Missbrauchsopfer und Angehörige. Die Einstellung der Hotline allein würde wohl nicht ein derart großes Medienaufgebot anziehen. Dafür ist wohl der Streit mitverantwortlich, den die Bischofskonferenz mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer wegen der geplatzten wissenschaftlichen Aufarbeitung des Missbrauchsthemas ausficht und der vergangene Woche für Schlagzeilen sorgte. Und dafür, dass der Bischof sogar während einer Israel-Reise in die Nachrichtensendungen zugeschaltet wurde. Erst Dreyer, dann Ackermann - mal sehen, wer als Nächstes dafür sorgt, dass auf allen Kanälen aus Trier berichtet wird. "Täglich Trier" - hier lesen Sie, was heute wichtig ist in der Moselstadt, was ansteht, worüber die Menschen sprechen. Diskutieren Sie mit auf www.volksfreund.de/taeglich

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