Viele Feiern und ein Markt für die Passage

Trier-Mariahof · Knapp 50 Jahre, nachdem die ersten Bewohner in den damals neugebauten Stadtteil gezogen sind, liegt erstmals ein rechtskräftiger Bebauungsplan für Mariahof vor. Dort ist auch die Breite der Wege und Straßen geregelt, die in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Positiv ist die Belebung der Ladenpassagen mit neuen Geschäften. 50 Jahre Mariahof wird im Herbst gefeiert.

Trier-Mariahof. Feiern ist in Mariahof angesagt im neuen Jahr. Bereits am kommenden Montag ziehen die Jüngsten in die neu sanierte und erweiterte Kita, die Ladenpassage hat kaum noch Leerstände, und außerdem wird der jüngste Stadtteil Triers 50 Jahre alt. Der TV hat mit Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) über die Projekte im neuen und im abgelaufenen Jahr gesprochen.

Das war 2011: 50 Jahre, nachdem die ersten Häuser in Mariahof gebaut wurden, hat der Stadtteil endlich einen gültigen Bebauungsplan. Der alte von 1961 wies erhebliche formelle Mängel auf und war somit von Beginn an unwirksam. "Der neue Bebauungsplan ist sehr wichtig für uns, auch wenn wir selbst nicht beraten durften", sagt Marx. Denn von den 13 Ortsbeiratsmitgliedern waren bis auf zwei alle - einschließlich der Ortsvorsteherin - wegen Eigentum befangen und der Rat somit beschlussunfähig. Schließlich gilt der Plan für den gesamten Stadtteil. Er werde manches regeln, was bislang nicht geregelt war, sagt Marx. Das gilt auch für das Ladenzentrum. Dieses sei bereits 2010 ein Thema gewesen, resümiert die 71-Jährige. Im Dezember machte der Frischemarkt zu, ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. 2011 schlossen die Fahrschule, der Lotto- und der Blumenladen. Dafür gibt es nun einen Obst- und Gemüsemarkt, eine Bäckerei und das Stadtteilbüro von Caritas und Pfarrgemeinde. "Jetzt ist die Passage ein bisschen belebt", stellt Marx fest. Dennoch bleibe es schwierig, jemanden zu finden, der den Mut hat, ein volles Supermarktsortiment anzubieten. Das sei schade nach fast 50 Jahren.

Was kommt 2012: Mariahof wird dieses Jahr 50 Jahre alt. "Das ist für einen Stadtteil kein langer Zeitraum", sagt Marx. Ende 1962 seien die ersten 100 bis 120 Bürger eingezogen, erinnert sich die Ortsteilchefin. Andere Städte seien 1000 Jahre älter, "aber wir freuen uns schon". Und deshalb sei es wichtig, ein Fest zu feiern. Der Termin steht schon fest: der 15. und 16. September, gemeinsam mit dem Herbstfest des Bürgervereins. Zudem sollen sich, wünscht sich Marx, etwa die SSG, die ihr 40-jähriges Bestehen feiert, die Grundschule und die Kindertagesstätte beteiligen. Immerhin ist letztere dann nach gut drei Jahren wieder zurück in ihrem Gebäude. Das war wegen des Schimmels stark sanierungsbedürftig und wurde zudem erweitert. Der Ortsbeirat habe, so Marx, "der Kita aus dem Budget eine Menge Geld für die neue Ausstattung gegeben".
Extra

Mariahof in Zahlen: Die Gartenstadt Mariahof ist eine Besonderheit in Trier. Sie entstand Anfang der 60er Jahre "aus einem Guss" und nach einheitlichem Plan auf der Fläche des Hofguts Mariahof. Die ersten Bewohner zogen im November 1962 ein - Mariahof ist damit der jüngste Stadtteil Triers. Und gleichzeitig einer der ältesten. Denn rund 22,1 Prozent aller 3100 Einwohner - viele Mariahofer der ersten Stunde - sind älter als 70 Jahre (im städtischen Durchschnitt sind es 14,1 Prozent (Stand 2009)). Doch der Generationswechsel ist in vollem Gange: Ebenfalls 22,1 Prozent aller Mariahofer sind jünger als 20 Jahre (städtischer Durchschnitt: 16,7 Prozent). Zur Person: Maria Marx (CDU) ist seit 1994 im Ortsbeirat und wurde von diesem zur Ortsvorsteherin gewählt. Seitdem führt die 71-Jährige das Gremium. mehi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort