Viez-Jupp

Was ein Drama in Trier-West! Da erklimmt eine kleine braun-getigerte Katze eine riesige Tanne und weiß nicht mehr, wie sie wieder runterkommen soll. Sie hockt zwischen den Zweigen, rührt sich nicht, miaut nur erbärmlich und herzzerreißend.

Als meine Frau am Mittwochabend das Video auf volksfreund.de gesehen hat, hab' ich sie gar nicht mehr beruhigen können. "Jupp, du musst was unternehmen", hat sie mir in den Ohren gelegen. "Keine Angst", hab' ich gesagt. "Die Trie rer lassen sich bestimmt was einfallen. Zusammen sind wir stark." Hier kennt doch jeder irgendeinen, der irgendeinen kennt, der die richtigen Räder drehen kann. Schon am nächsten Morgen sind die netten Herren von der Firma Seeger angerückt. Ohne einen Gedanken an Zeitaufwand und Kosten zu verschwenden, haben sie einfach getan, was getan werden musste: die kleine Katze Richtung Erde befördert. Und ausgerechnet eine Frau Maus hat die Katze dann eingefangen, unterstützt von ihren Nachbarn (wobei sich einer sogar noch 'nen blutigen Daumen geholt hat). Mir zeigt die ganze Geschichte jedenfalls: 1. Es gibt für alles eine Lösung. 2. Wer sich etwas ganz fest vornimmt und sich dafür einsetzt, schafft es wahrscheinlich auch. 3. Gute Nachbarn und Freunde sind Gold wert. 4. Wenn eine Notlage erst mal öffentlich ist und viele Menschen betroffen macht, steigt die Chance auf eine Lösung enorm. Außerdem fiel mir ein altes Lied von der Sängerin Nicole aus meiner Jugend ein: "Flieg' nicht zu hoch, mein kleiner Freund. Wer zu hoch hinaus will, der ist in Gefahr." Und dann war da noch der Werbespruch: "Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch."

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