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Trier/Koblenz · Vier ehemalige Chefs der Trierer Handwerkskammer sollen von 2003 bis 2008 Geld in Höhe von 880.000 Euro veruntreut haben. Heute startete vor dem Koblenzer Landgericht der Prozess gegen sie.

Vor dem Koblenzer Landgericht hat am Dienstagmorgen der Prozess gegen den ehemaligen Hauptgeschäftsführer der Trierer Handwerkskammer, dessen Ex-Stellvertreter und zwei weitere ehemalige leitende Mitarbeiter begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschaftlichen Subventionsbetrug vor. 880.000 Euro öffentliche Fördergelder sollen die Vier zwischen 2003 und 2008 zugunsten der Kammer zu Unrecht kassiert haben.

Ein so genannter Deal zwischen Staatsanwaltschaft, Gericht und Angeklagten war vor dem Prozess zwar angegangen worden, kam aber nicht zustande. Alle vier Angeklagten wollten keine Geständnisse im von der Staatsanwaltschaft geforderten Rahmen ablegen. Hätten die beiden Hauptangeklagten K. und A. sich auf den Deal eingelassen und Geständnisse abgelegt, hätte die Staatsanwaltschaft für beide maximal zweijährige Haftstrafen gefordert. Die Rechtsanwälte von K. und A. wollen allerdings beide auf Freispruch plädieren.
Im ersten Teil seiner Einlassung hat der ehemalige HWK-Hauptgeschäftsführer K. erklärt, von gefälschten Projektabrechnungen nichts gewusst zu haben, er habe sich nicht strafbar gemacht. Verantwortlich für die gefälschten Abrechnungen sei vielmehr der Mitangeklagte B., ehemaliger Leiter des HWK-Umweltzentrums in Trier.

Der Prozess wird am Nachmittag fortgesetzt. Für heute sind noch keine Zeugen geladen. Das Gericht rechnet damit, dass der Prozess insgesamt bis mindestens Ende 2016 dauern wird.

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