Kurfürst-Enthüllung am 29. Mai

Der untere Trog ist bereits montiert, die weiteren Elemente folgen in den nächsten Wochen. Am Samstag, 29. Mai, soll der komplett restaurierte Balduinbrunnen festlich eingeweiht werden und endlich wieder Wasser fließen.

 Rund sechs Wochen vor der Wiederinbetriebnahme: Der untere Teil des Balduinbrunnens steht wieder an Ort und Stelle. TV-Foto: Roland Morgen

Rund sechs Wochen vor der Wiederinbetriebnahme: Der untere Teil des Balduinbrunnens steht wieder an Ort und Stelle. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Ziemlich leer und verlassen wirkt der Platz im Schnittpunkt von Christoph- und Balduinstraße. Seit fast einem Jahr ist der Balduinbrunnen von der Bildfläche verschwunden. Aus gutem Grund. Um das 1897 errichtete Brunnendenkmal zu restaurieren und wieder zu einem Wasserspender zu machen, musste es in seine Einzelteile zerlegt werden.

Trier-Gesellschaft sammelt weiter Spenden



Die lebensgroße Bronzefigur des legendären Mittelalter-Kurfürsten wurde bei einem Restaurator in Regensburg runderneuert und die meisten übrigen Brunnenelemente in einer Bamberger Werkstatt auf Vordermann gebracht.

Balduin im Verschönerungs-Exil - das eröffnete zugleich die Möglichkeit, die unterirdische Brunnentechnik komplett zu erneuern, die störenden Überreste eines Wasserlöschbeckens aus dem Zweiten Weltkrieg zu beseitigen und ein neues Fundament zu bauen.

Jetzt geht das Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Denkmalrettungsverein Trier-Gesellschaft auf die Zielgerade. Der untere Brunnentrog befindet sich wieder an Ort und Stelle, und in den nächsten Wochen folgen auch die übrigen Elemente. Balduin kehrt Anfang Mai nach Trier zurück, wird nach seiner Wiedererrichtung aber zunächst verhüllt bleiben. Die Enthüllung steht im Mittelpunkt der Einweihung: Mit einem großen Brunnenfest am Samstag, 29. Mai, soll die Rückkehr des bedeutendsten Trierer Kurfürsten (Regierungszeit: 1307 bis 1354) gebührend gefeiert werden. Musikalisch gestaltet wird die Feier vom MV Trier-Irsch.

"Viele Überraschungen" kündigt Karlheinz Scheurer, Vorstandsmitglied der Trier-Gesellschaft, für das voraussichtlich am frühen Nachmittag beginnende Fest an. Aus dem ursprünglichen Vorhaben, zur Feier der Wiedereinweihung Wein aus dem Brunnen fließen zu lassen, wird aber nichts. Aber immerhin wird der Balduinbrunnen erstmals nach Jahrzehnten wieder Wasser spenden. Bei der feierlichen Übergabe des damals frisch gebauten Brunnens am 18. Mai 1897 war das nicht der Fall. Anfangs stand Balduin sprichwörtlich "auf dem Trockenen". Angeblich, weil sich der damalige Trie rer Wasserwerkschef William Jackson nicht gebührend ins Bauprojekt einbezogen fühlte. Voraussichtlich gut 300 000 Euro kostet die Wiederbelebung des städtischen Denkmals. Ein Viertel davon will die Trier-Gesellschaft aufbringen, die zu diesem Zweck weiter Spenden sammelt (Spendenkonto: Sparkasse Trier, Nr. 468033, Stichwort Balduinbrunnen).

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz steuert 15 000 Euro bei.

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