60 Jahre Motorradgeschichte auf den Straßen

Daun · Fahrende Schätze aus 60 Jahren Motorradgeschichte hat es bei der ADAC MotoClassic Luxemburg-Eifel zu sehen gegeben, deren Start- und Zielort diesmal die Kreisstadt Daun war. 100 historische Motorräder erfuhren im wahrsten Sinne des Wortes die Eifel.

 Die Teilnehmer geben nicht zu viel Gas: Vom Motorrad aus wollen sie auch die Landschaft genießen. TV-Foto: Helmut Gassen

Die Teilnehmer geben nicht zu viel Gas: Vom Motorrad aus wollen sie auch die Landschaft genießen. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. Den wichtigsten Rat gab Thomas Alber vom ADAC den Teilnehmern zu Beginn gleich mit. "Beim Oldtimer-Wandern geht es um Entschleunigung und die Lust an der Langsamkeit. Lassen Sie sich Zeit und genießen Sie die Landschaft, es gibt so viele schöne Aussichten." Motorrad-Wandern nennt sich das, was die 100 Motorradbesitzer an vier Tagen bei der MotoClassic mit ihren schmucken Altertümern mit wahrer Freude taten.
Die fünfte Auflage der Motorradveranstaltung, die im zweijährigen Rhythmus seit 2003 stattfindet, führte diesmal durch das grüne Herz Europas, Luxemburg, Eifel, Ardennen, und hatte schöne Orte wie Ulmen, Monreal, Bad-Bertrich, Beilstein, Cochem, Gerolstein, Kyllburg, Kloster Himmerod, Manderscheid und die Dauner Maare als Streckenpunkte. Mit dabei auch Tagesschau-Chefsprecher Jan Hofer, der eine Honda Goldwing aus dem Jahr 1978 fuhr. "Eigentlich habe ich mehr Autos als Motorräder. Was nun mehr fasziniert, kann man nicht so einfach sagen. Bei schlechtem Wetter sind es die Autos, aber bei schönem Wetter ist Motorradfahren einfach der Hammer." Die Straßen der Eifel waren für den 59-Jährigen aber kein Neuland. "Ich kenne die Eifel wie meine Westentasche, meine Bundeswehrzeit habe ich in Ulmen verbracht und dabei die Region gut kennengelernt", erzählt er. Ältester Teilnehmer der MotoClassic war ADAC-Ehrenpräsident Otto Flimm mit stolzen 82 Jahren. "Ich fahre eine BMW R 50 aus dem Jahre 1956, die hat mir übrigens Bernie Ecclestone vor zehn Jahren geschenkt", erzählt der rüstige Motorradfahrer.
Karin Lüpertz aus Darmstadt, die mit Ehemann Henning eine BMW R 75, das sogenannte Wehrmachtsmotorrad, fuhr und zum vierten Male dabei war, war hochzufrieden mit der Eifel MotoClassic. "Das war eine ganz tolle Tour mit wunderschönen Strecken. Man sieht viel von der Landschaft und konnte überall auch mal anhalten. Die Veranstaltung ist aber auch fantastisch organisiert", sagte sie. Auch Thomas Alber zieht ein positives Resümee. "Alles ist reibungslos verlaufen, alle Teilnehmer waren sehr zufrieden mit der Streckenführung, und mit dem Wetter hatten wir ein Riesenglück. Insgesamt gesehen war die Veranstaltung beste Werbung für die Vulkaneifel und die Oldtimer." Kuriosum am Rande: Wilhelm Horschler aus Benzheim vergaß seine Frau Brigitte, als diese aus dem Beiwagen ausgestiegen war, um ihn beim Einparken einzuweisen. Er fuhr allein weiter. HG

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