Auf der Kirmes fliegen die Fäuste

Hillesheim · Nicht alle Besucher der Hillesheimer Kirmes haben friedlich gefeiert: Eine Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern hat in der Nacht auf Samstag zu einer Schlägerei geführt, bei der Blut floss.

Hillesheim. Bei einer Schlägerei mit zahlreichen Beteiligten am frühen Samstagmorgen gegen 4 Uhr auf der Kirmes in Hillesheim ist einem 20-Jährigen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm eine Bierflasche auf dem Kopf zertrümmert worden. Der Mann trug eine große Schnittwunde davon und musste im Krankenhaus behandelt werden. Zwei junge Männer aus der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim im Alter von 20 und 21 Jahren wurden durch Faustschläge verletzt. Auslöser der Schlägerei vor der Viehmarkthalle war eine Auseinandersetzung zweier Kontrahenten. Ein 20 bis 30 Jahre alter Mann, der laut Zeugenaussage vermutlich aus Osteuropa stammt, hat einem 20-Jährigen einen Faustschlag versetzt. Der Täter flüchtete und wurde bislang noch nicht ermittelt. Kurze Zeit später erschienen zehn bis 15 junge Männer, die ebenfalls osteuropäischer Herkunft sein sollen, und zettelten vor dem Eingang der Markthalle eine größere Schlägerei an. Dabei kam es zu dem Angriff mit der Flasche; zudem wurde mindestens ein junger Mann mit Faustschlägen im Gesicht verletzt. Die meisten der Beteiligten waren nach Auskunft der Polizei, die mit einer Streife versuchte, wieder Ruhe herzustellen, stark alkoholisiert. Wehrleute wollten schlichten

Hillesheims Wehrführer Helmut Schlösser - die Feuerwehr veranstaltet die Kirmes -, sagte zu dem Vorfall: "Wir haben das hier drin in der Markthalle gar nicht mitbekommen. Das muss sich alles innerhalb von nur fünf Minuten abgespielt haben." Wehrleute hätten zwar noch versucht zu schlichten, doch innerhalb kürzester Zeit hätte sich der Pulk aufgelöst, sagte Schlösser in Berufung auf Berichte seiner Kollegen.Auf das Engagement eines Security-Teams hat die Feuerwehr bislang stets verzichtet. Schlösser sagt, warum: "Das machen wir traditionell selbst, weil wir genügend Leute haben." So seien pro Schicht rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz, sechs davon am Eingang und vier auf dem Festplatz. "Die sammeln Leergut ein, räumen auf und gehen sofort dazwischen, wenn sich ein Streit anbahnt", sagt der Wehrführer. Die Polizei ist laut Schlösser nicht von der Feuerwehr, sondern mutmaßlich von einem der Beteiligten gerufen worden.Fast zur gleichen Zeit kam es auf dem Kirmesgelände zu einem dreisten Handydiebstahl. Ein bisher unbekannter Mann "lieh" sich von einem betrunkenen Kirmesbesucher dessen iPhone 3 GS, um damit angeblich seine Freundin anzurufen. Er lief jedoch mit dem Handy schnell in Richtung Trierer Straße davon und wurde nicht mehr gesehen. Darüber hinaus wurde in der gleichen Nacht zwischen 1.30 und 9.30 Uhr die Lichtdekoration einer Schießbude gestohlen. Zeugen der Vorfälle werden gebeten, sich bei der Polizei Daun zu melden unter Telefon 06592/96260. volksfreund.de/blaulicht

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