Bürger kämpfen für Erwachsenenbildung

Das Sparpaket des Bistums Trier soll auch vor der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Hillesheim nicht Halt machen. Die größte ehrenamtlich geführte Außenstelle in Rheinland-Pfalz soll geschlossen werden.

Jünkerath/Hillesheim. (bb) "Es hat uns fast den Boden unter den Füßen weggerissen", bringt die Hillesheimer KEB-Außenstellenleiterin Rita Novaki den Moment auf den Punkt, als sie und ihr Stellvertreter Norbert Möller vom Sparbeschluss des Bistums erfuhren. "Wut, Trauer und Enttäuschung" seien ihre ersten Gefühle gewesen, sagt Novaki.

Die KEB Hillesheim gibt es seit 1972. Es ist die größte ehrenamtlich geführte Außenstelle in Rheinland-Pfalz; allein im vergangenen Jahr haben etwa 1100 Teilnehmer rund 1300 Unterrichtsstunden genommen. Rita Novaki ist seit sieben Jahren ehrenamtlich bei der KEB tätig, Norbert Möller seit 20 Jahren.

Es seien bereits Gespräche mit dem zuständigen Abteilungsleiter des Generalvikariats in Trier, Michael Kneib, sowie mit Landrat Heinz Onnertz und Bürgermeisterin Heike Bohn (Verbandsgemeinde Hillesheim) geführt worden.

Nun fällt der Startschuss für eine Unterschriftenaktion. Das Interesse sei groß, sagen Novaki und Möller und zählen auf, was die Streichung der zuständigen KEB-Fachstelle Prüm für Hillesheim bedeutet: Wegfall des gesamten Volkshochschulprogramms mit kostenlosen Kursen für Kinder und bezuschussten Sozialreisen für benachteiligte Familien, Wegfall der Grundschul-Vorlesepatenschaft und des Elternkindprogramms. "Es gibt keine Konzerte und Ausstellungen mehr", sagt Norbert Möller mit Blick auf etwa 15 dieser Kulturveranstaltungen pro Jahr.

"Das alles ist nicht, wie vom Bistum gewünscht, durch die Gründung eines Vereins aufzufangen", sagt Rita Novaki.

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