Frühestens 2005 gehts rund

GEROLSTEIN. Ausgebremst, zumindest für das laufende Jahr: Der Kreisverkehr an der Kreuzung B 410/Lindenstraße wird in diesem Jahr nicht gebaut (der TV berichtete). Erst soll die Lindenstraße nach jahrelanger Vorbereitung nun endlich zur Landesstraße "befördert" werden.

Die Stadt Gerolstein hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um das Projekt noch 2004 umzusetzen: Der Stadtrat hatte sich Ende des vergangenen Jahres einstimmig dafür ausgesprochen, von den veranschlagten 337 000 Euro Gesamtkosten für den Kreisel zum einen den Anteil des Bundes (168 500 Euro) vorzufinanzieren und zum anderen den Kreisanteil komplett zu übernehmen. In der Brunnenstadt wurde befürchtet, dass ohne eine solche Vorleistung der Kreiselbau erst in fünf oder sechs Jahren realisiert werde.Kreisverkehr: Sinnvolle und wichtige Maßnahme

Nach Gesprächen von Stadt, Kreis und Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein ist aber nun eine andere Vorgehensweise vereinbart worden. Zunächst einmal soll das bereits seit mehreren Jahren anstehende Aufstufungsverfahren der Kreisstraße 47 (zu der die Lindenstraße gehört) zu einer Landesstraße zum Ende gebracht werden. Die Kreisverwaltung hält es nach Rücksprache mit dem LSV-Leiter Harald Enders für realistisch, dass das Verfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen wird, ohne dass die "sinnvolle und wichtige Maßnahme" des Kreisverkehrs unverhältnismäßig lang verzögert wird. Derzeit gibt es noch keine abschließende Planung des LSV für den Kreisverkehr und damit auch noch kein Baurecht. Die von der Stadt angebotene Vorfinanzierung des Bundesanteils ist mit dem LSV Rheinland-Pfalz mit Sitz in Koblenz noch nicht abgeklärt worden. Vor diesem Hintergrund halten die Gerolsteiner Straßenplaner einen Baubeginn im kommenden Jahr für möglich, allerdings gibt es noch keine verbindliche Zusagen für die Finanzierung. Problematisch war die auf Dauer vorgesehene Finanzierung des Kreisnettoanteils, da diese gesetzlich nicht zulässig ist. Wegen der angespannten Finanzlage der Stadt werde die "kommunalaufsichtliche Zustimmung zur Übernahme des Kreisnettoanteils…in Frage zu stellen sein", heißt es. Die nun vereinbarte Lösung, dass die Kreisstraße so schnell wie möglich zur Landesstraße wird, hat für die Stadt den Vorteil, dass sie den Kreisanteil nicht finanzieren muss. Auch der Kreis wird von einer finanziellen Beteiligung "verschont", fällt die Straße doch nicht mehr in seine Zuständigkeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort