In 72 Stunden: Jugendliche wollen die Welt ein bisschen besser machen

Daun/Gerolstein/Hillesheim · "Uns schickt der Himmel" heißt das Motto der Aktion "72 Stunden" des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In ganz Deutschland engagieren sich Kinder und Jugendliche vom 13. bis 16. Juni 2013 für andere. Aus dem Landkreis Vulkaneifel haben sich bereits zwei Gruppen angemeldet, acht weitere haben ihr Interesse bekundet.

 Blick zurück: Die Hillesheimer Jugendlichen haben 2009 einen Kletterturm gebaut. TV-Foto: Archiv/Brigitte Bettscheider

Blick zurück: Die Hillesheimer Jugendlichen haben 2009 einen Kletterturm gebaut. TV-Foto: Archiv/Brigitte Bettscheider

Daun/Gerolstein/Hillesheim. Die Vorbereitungen sind im Gange, die Anmeldung zur Aktion "72 Stunden" läuft. Im Oktober wurde der Koordinierungskreis für den Landkreis Vulkaneifel gegründet; seine Sprecherin ist Eva Steliga von der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Bitburg. Sie sagt: "Fest steht schon, dass Jugendgruppen aus Mehren und Niederehe mitmachen. Außerdem haben acht Gruppen Informationen angefordert und somit ein erstes Signal für ihre Teilnahme gesetzt."
Mit großem Erfolg war die 72-Stunden-Aktion in Nordrhein-Westfalen, Thüringen und im gesamten Südwesten Deutschlands im Jahr 2009 über die Bühne gegangen. Allein im Landkreis Vulkaneifel engagierten sich rund 250 Kinder und Jugendliche in elf Gruppen in sozialen und ökologischen Projekten in ihrer direkten Umgebung (siehe Hintergrund).
So schwelge Bärbel Mark, die Betreuerin der Jugendgruppe Brockscheid, noch heute in Erinnerungen an den Eifer, den die 20 Teilnehmer seinerzeit beim Malen und Pflastern des Spielfelds und beim Organisieren des Einweihungsfests an den Tag legten, erzählt Eva Steliga.
Grundgedanke der erstmals bundesweiten BDKJ-Sozialaktion ist, die Welt in 72 Stunden ein bisschen besser zu machen. Schätzungsweise 100 000 Kinder und Jugendliche werden dort anpacken, wo es sonst niemand tut, wo das Geld fehlt oder die Bereitschaft, anderen unter die Arme zu greifen. Dabei setzen sie ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens, zeigen einer breiten Öffentlichkeit, dass sie sich für andere einsetzen und selbst Freude haben, erleben, wie scheinbar Unmögliches gelingt, machen Schicksale von benachteiligten Menschen öffentlich, übernehmen Verantwortung, erwerben neue Fähigkeiten. "Und sie verbessern eigenverantwortlich und selbst organisiert ein Stück ihres Lebensraums", betont Eva Steliga. bb
Anmeldung und weitere Informationen im Internet unter www.72stunden.de
Extra

Die Teilnehmer und Projekte der 72-Stunden-Aktion 2009 im Landkreis Vulkaneifel: Die Jugend Brockscheid errichtete in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel für den Spielplatz. Der Pfadfinderstamm "Balu" Hillesheim baute mit der Stadt als Projektpartner einen Klangturm am Kindergarten Kunterbunt. Die Messdiener Gillenfeld legten gemeinsam mit der Ortsgemeinde einen neuen Spielplatz an anderer Stelle an. Die Messdiener Darscheid bauten in Kooperation mit dem Naturerlebniszentrum ein Labyrinth. Die Katholische Jugend Daun erstellte mit Unterstützung des Caritasverbands Westeifel Spendenboxen und führte eine Lebensmittelsammlung für die "Tafel" durch. Die Messdiener Pelm und die Ortsgemeinde renovierten den Dreis-Platz. Die Messdiener Oberstadtfeld bepflanzten und pflegten die Ehrendenkmäler der Ortsgemeinde und führten Gespräche mit Zeitzeugen. Die Pfarrgruppe "Schleuse" Gerolstein gestaltete mit Unterstützung des Caritasverbands Westeifel den Garten des Mehrgenerationenhauses. Die Messdiener Berndorf sanierten in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde einen Bach. Die Dorfjugend Birgel und die Ortsgemeinde renovierten das Gemeindehaus. Die Jungschützen "St.Hubertus" Salm bauten zusammen mit der Ortsgemeinde einen Grillplatz. bb

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