Kein Geld: Macht nichts!

Spätestens mit den schlechten Nachrichten aus Mainz und Daun wäre es für die Hillesheimer Verantwortlichen - allen voran Stadtbürgermeister Stein - an der Zeit gewesen, das Kulturhaus-Projekt noch einmal grundsätzlich zu überdenken.

Die aktuelle Stadtratssitzung wäre das richtige Forum dafür gewesen. Doch auch diese Chance der öffentlichen Auseinandersetzung wurde vertan. Stattdessen wurde wieder im stillen Kämmerlein debattiert. Die Fakten haben sich aber seit dem jüngsten Beschluss in dieser Sache fundamental geändert. Anstatt sich der Tatsache zu stellen, dass sich die Finanzmisere noch verschlimmern wird, wird weiter gemacht wie eh und je. Ganz nach dem Motto: Wenn die Kreditaufnahme nicht genehmigt wird, dann wird eben zwischenfinanziert. Weil ja einfach nicht sein kann, was nicht sein darf: dass den Kommunen die finanziellen Handlungsmöglichkeiten genommen werden. Ist aber leider so. Überhaupt nicht zusammen passt dabei, eine Gartenschau oder sonstige Großprojekte im Land als unnütz und verschwenderisch zu brandmarken und einen Appell zu mehr Verzicht auszusprechen, jedoch nicht im entferntesten darauf zu kommen, die gleichen Maßstäbe auch für die eigenen Entscheidungen anzulegen. Wie weit man mit dieser "Irgendwie-wird-es-schon-gehen-Mentalität" kommt, zeigt ein Vergleich: Wer derzeit so schnell wie im Sommer auf den Eifeler Straßen unterwegs ist, dürfte entweder von der Bahn abkommen oder stecken bleiben. Oder, um im Bild zu bleiben: Die Kiste fest fahren. m.huebner@volksfreund.de

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