Kunstrasenplatz: Kelberg hat einen, Gillenfeld will einen

Daun · Ein Projekt aus der Verbandsgemeinde (VG) Daun und eins aus der VG Gerolstein stehen auf den Prioritätenlisten für Sportstättenvorhaben des Kreises. In Gillenfeld hofft man auf einen Kunstrasenplatz, in Gerolstein auf eine Modernisierung des Sportplatzes.

Daun. In diesem Jahr wird die Arbeitsgruppe des Jugendhilfeausschusses des Kreises keine Rundreise machen müssen: Sie war 2012 eingerichtet worden, nachdem gleich sieben Anträge für die Prioritätenliste der kleineren Sportstättenprojekte vorlagen. Die Arbeitsgruppe informierte sich vor Ort über die Vorhaben und entschied im Herbst, wer auf welchem Platz steht.
Die Platzierung ist wichtig, denn in der Regel haben nur Projekte, die auf dem ersten Platz der Liste stehen, Aussicht auf einen Zuschuss vom Land. In diesem Jahr lagen drei Anträge mit Vorhaben vor, die sich die Arbeitsgruppe bereits angesehen hatte. Entsprechend zügig verlief dann auch die Beratung in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag.

"Dringender Handlungsbedarf": Auf dem ersten Platz der Prioritätenliste des Kreises für 2014 steht die Umwandlung der Anlagen auf dem Gerolsteiner Sportplatz. Dort soll eine Kunststoffbahn entstehen. Kosten: gut 500 000 Euro.
Aus Sicht des Ausschussmitglieds und Vorsitzenden des Sportkreises Vulkaneifel, Friedbert Wißkirchen, muss dort "dringend etwas geschehen. Die Anlagen sind in einem desolaten, unzumutbaren Zustand."
Die Prioritätenliste 2014 des Kreises für Großprojekte ist wie im Vorjahr sehr überschaubar: Es steht wieder nur ein Vorhaben drauf. In Gillenfeld soll der bestehende Hart- in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden soll. Zudem ist eine Erneuerung der Laufbahn vorgesehen. Kostenpunkt: 760 000 Euro.

Land gibt maximal 100 000 Euro: Allerdings hat sich der Finanzierungsplan deutlich verändert. Im vergangenen Jahr waren noch 40 Prozent der Gesamtsumme als Zuschuss vom Land vorgesehen (also rund 300 000 Euro). Zwischenzeitlich beteiligt sich Mainz aber nur noch mit einem Festbetrag von maximal 100 000 Euro. Womit sich eine Lücke von 200 000 Euro auftut. Die Verbandsgemeinde (VG) Daun hat zwischenzeitlich signalisiert, diese zu schließen, wenn der VG-Rat zustimmt. Für die VG bedeutet das: Statt 450 000 kommen voraussichtlich 650 000 Euro auf sie zu.

Mehren setzt nun auf Naturrasen: Einige Vorhaben, die im vergangenen Jahr noch aufgeführt waren, stehen nicht mehr auf der Prioritätenliste der kleineren Projekte. Dazu zählt der Umbau des Sportplatzes in Mehren. Er sollte ursprünglich um die 400 000 Euro kosten, Gemeinde und Sportverein haben sich zwischenzeitlich für eine günstigere Variante entschieden. Statt Kunst- wird es einen Naturrasenplatz geben.
Der Verein will viel an Eigenleistungen beisteuern, die Kosten sollen sich auf 60 000 Euro belaufen. Der Landessportbund (LSB) beteiligt sich daran mit 23 000 Euro. Über einen Zuschuss vom LSB in gleicher Höhe freut sich der FC Oberbettingen. Er wollte ein neues Umkleidegebäude, bekommt nun aber eine gebrauchte Fertighalle, "geschenkt", wie der Sportkreis-Vorsitzende Wißkirchen berichtet. Die Herrichtung als Umkleidegebäude soll 60 000 Euro kosten.
Gute Nachrichten gibt es von dem Projekt, das im vergangenen Jahr auf dem ersten Platz der Prioritätenliste für kleinere Vorhaben stand: der neue Kunstrasenplatz des TuS Ahbach in Üxheim. Laut Verein wird der Bewilligungsbescheid über den Landeszuschuss von knapp 100 000 Euro in Kürze erwartet. Ziel ist, im August mit den Bauarbeiten zu beginnen und den Umbau des Sportplatzes in diesem Jahr abzuschließen. Gesamtkosten: etwa 430 000 Euro.

"Hervorragende Ausstattung": Für den Sportkreisvorsitzenden ist der Vulkaneifelkreis mit Sportstätten grundsätzlich "hervorragend ausgestattet". Man verfüge über "eine Kunstrasendichte, um die uns manch anderer Kreis beneidet", sagt Wißkirchen, der frühere hauptamtliche Beigeordnete der VG Daun, der seit 2007 Vorsitzender des Sportkreises ist.

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