Zu viele Baustellen: Autofahrer genervt

Daun · In der Kreisstadt gibt es seit einigen Tagen eine weitere Baustelle: Auf der Landesstraße 46 zwischen dem Ortsausgang Daun und dem Stadtteil Gemünden wird bis voraussichtlich Ende Oktober eine Brücke saniert.

Daun. Wenn es in diesem Jahr in der Stadt Daun an etwas nicht mangelt, dann sind es Baustellen - große wie kleine. Seit dem Frühjahr wird in der Bahnhof- sowie Laurentius- und Lavastraße gebaut, große Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund einer Million Euro. Darüber hinaus wird seit Mai an der Brücke auf der L 46 kurz vor der Einfahrt zum Industriegebiet Rengen gearbeitet. Was einige Behinderungen für die Autofahrer mit sich bringt, denn der Verkehr wird per Ampel geregelt. Die Betonbrücke wird wegen schwerer Schäden im Unterbau saniert.
Die Bauarbeiten in der Bahnhofstraße haben vor allem von den Pendlern, die aus Richtung Gemünden nach Daun einfahren, schon viel Geduld gefordert. Denn das "Schlupfloch", von der Bahnhof- über die Arensbergstraße in die Innenstadt zu kommen, war lange Zeit gar nicht und ist derzeit nur eingeschränkt nutzbar. Die Folge: zu den Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag lange Rückstaus an der Kreuzung am Blumenhaus Außem.
Als wären die Nerven der Fahrer dadurch nicht schon genug strapaziert, tut sich vor ihnen seit einigen Tagen ein neues Hindernis auf. Wie in Rengen wird nun auch die Brücke über die Lieser zwischen Tennis- und Minigolfplatz saniert.
Der Verkehr wird per Ampel geregelt, Rückstaus sind also auch dort programmiert. Während die Arbeiten auf der Bahnhofstraße in die Zuständigkeit der Stadt und der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung fallen, ist der Brückenbau Sache des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein.
"Sprechen die sich nicht ab?", fragt einer, der täglich mit dem neuen Verkehrshindernis konfrontiert ist.
Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen, die Brückensanierung nach Abschluss der Arbeiten in der Bahnhofstraße zu beginnen.
Zumal die Arbeiten an der Brücke nicht auf die Schnelle erledigt sein werden, sondern nach Mitteilung des Landesbetriebs Mobilität Gerolstein voraussichtlich bis Ende Oktober dauern werden.
Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen hätte sich gewünscht, dass seitens des LBM frühzeitiger über den Baustart informiert worden wäre: "So wurden die Betroffenen vor vollendete Tatsachen gestellt."
Dass nun parallel zu den Arbeiten in der Bahnhofstraße eine weitere Baustelle eingerichtet wurde, hält Jenssen für "keinen besonders glücklichen Zeitpunkt. Der LBM hat mir aber mitgeteilt, dass sich der Termin nicht hat verschieben lassen."
Laut LBM ist mit dem Bau begonnen worden, weil das Geld (rund 150 000 Euro) in diesem Jahr investiert werden muss, sonst verfällt es. Auch ein späterer Beginn sei nicht möglich gewesen, um sicher zu gehen, dass die Arbeiten vor dem Winter abgeschlossen sind.
Eine gute Nachricht hat der LBM aber doch: Die Arbeiten an der Brücke am Industriegebiet Rengen stehen vor dem Abschluss, kommende Woche soll der Verkehr dort wieder wie gewohnt fließen.

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