Das Angebot wird dünner

Der Fahrplanwechsel am Sonntag bringt einige Veränderungen für die Bahnfahrer in der Region. Etliche Verbindungen vor allem morgens und am Wochenende fallen weg, der ICE von Trier nach Berlin braucht eine Stunde weniger, und das Angebot für Luxemburg-Pendler wird etwas verbessert.

Trier. Thomas Geyer versucht, die Zugstreichungen positiv zu verkaufen: Trotz der Einsparung von mehr als vier Millionen Euro im nächsten Jahr würden die wichtigsten Verbindungen erhalten, sagt der Geschäftsführer des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV). Schuld sei die im vergangenen Jahr beschlossene Kürzung der Nahverkehrsmittel des Bundes, vier Millionen Euro fehlen dem Zweckverband deswegen im nächsten Jahr. "Angesichts dieser Sparzwänge, halten sich die Kürzungen der Zugverbindungen in Grenzen"; sagt Geyer. Fakt ist aber: 75 Verbindungen fallen mit dem Fahrplanwechsel ab Sonntag im SPNV-Bereich weg. Das sei unausweichlich, sagt der Verbandschef. Protest gegen die Kürzungen gab es vor allem in Trier. Mitarbeiter von Krankenhäusern befürchten, dass sie wegen der Streichung von frühen oder späten Verbindung nicht mehr mit dem Zug zur Arbeit fahren können. So fällt ab Sonntag etwa der Zug von Trier nach Perl abends um 21.22 Uhr weg. Auch die Früh- und Spätverbindungen von Trier nach Wasserbillig und umgekehrt fallen samstags, sonntags und an Feiertagen weg. Das gleiche gilt für die Eifelstrecke zwischen Trier und Gerolstein.Auch der Zug von Trier nach Bullay morgens um 5.21 Uhr wird an Werktagen nicht mehr fahren. Die morgendliche Verbindung um 7.24 Uhr von Cochem nach Trier fällt an Sonn- und Feiertagen ebenso weg wie die samstägliche Fahrt um 5.56 Uhr von Merzig nach Trier. Es gibt aber auch Verbesserungen, vor allem für Pendler. Ab Montag fährt der Regional-Express von Schweich nach Luxemburg (6.01 Uhr) neun Minuten früher bereits in Hetzerath los, hält bis Trier an jedem Bahnhof. In Trier besteht laut SPNV dann die Möglichkeit, nach Saarbrücken umzusteigen. Wer abends noch in Koblenz oder in Cochem ausgehen will und dann nach Föhren oder Schweich will, kann mit dem letzten Zug um 22.22 Uhr fahren. Bislang fährt der letzte Regional-Express in Koblenz eine Stunde früher. Stattdessen fährt der ICE von Berlin über Koblenz nach Trier. Dieser hält aber nicht an allen Bahnhöfen.Grund für die frühere Abfahrt des ICE, der seit zwei Jahren Trier und die Bundeshauptstadt verbindet, ist die Verkürzung der Fahrzeit. Statt acht Stunden braucht der Zug ab Sonntag nur noch sieben Stunden nach Berlin. Grund: Statt über den Köln-Bonner Flughafen fährt der Zug ab sofort über Bonn und spart damit Zeit ein. An der frühen Abfahrt um fünf Uhr in Trier ändert sich nichts. Doch statt um 13.08 Uhr ist man bereits um 12.10 Uhr in Berlin. Von dort geht es wie gehabt um 15.48 Uhr zurück an die Mosel.

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