Neuer Manager für den Klimaschutz

Trier · Diplom-Ingenieur Manfred Hamm hilft als Klimaschutzmanager 24 Kommunen in der Region Trier dabei, Energie umweltfreundlich zu gewinnen und möglichst effizient einzusetzen. Was Städte und Gemeinden auf diesem Gebiet schon erreicht haben, lässt sich über die neuen Steckbriefe der Energieagentur abrufen und vergleichen.

Trier. Die Energieagentur Region Trier (siehe Extra) ist seit Anfang 2010 Ansprechpartner zu allen Fragen rund um das Thema Energie und Initiator verschiedener Projekte. Bauherren, Hauseigentümer, Architekten, Planer und Unternehmen können sich von den Experten beraten lassen.
Drei neue Angebote richten sich speziell an Kommunen.
Der Klimaschutzmanager: Seit Anfang 2012 steht Diplom-Ingenieur Manfred Hamm als Fachberater zur Verfügung. Der 48-Jährige aus Bitburg soll Energiesparpotenziale ausloten: durch Gebäudesanierung, effiziente Beleuchtung und Energiemanagementsysteme. "Ohne große Investitionen lassen sich Kosten einsparen", versicherte Hamm bei seiner Vorstellung am Freitag in Trier. Angemeldet sind 23 Verbandsgemeinden und die Stadt Trier. Die Stelle des Managers wird drei Jahre lang aus Mitteln der Bundesklimaschutzinitiative und aus dem Budget der Energieagentur finanziert.
Energiesteckbriefe: Mit Fördermitteln des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums entstand die Internetseite www.kommunaler-energiesteckbrief.de. Sie listet Daten auf zu Energieverbrauch, Gewinnung von Strom und Wärme sowie CO-Ausstoß. So lässt sich zum Beispiel ablesen, dass die Verbandsgemeinde Arzfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) dreimal mehr Strom erzeugt als verbraucht. Dazu trägt vor allem die Windkraftnutzung bei.
Mit dieser Strombilanz liegt Arzfeld auf Platz eins in der Region. Weitere Ranglisten betreffen die Aktivität der Kommune (ob es zum Beispiel energietechnische Leitlinien und eine kostenlose Erstberatung gibt) und die Dynamik der Entwicklung.
European Energy Award: 230 Kommunen in Deutschland nutzen bisher dieses Programm. Damit werden alle Energie-Aktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, gesteuert und regelmäßig überprüft, um den Klimaschutz weiter verbessern zu können. Erfolgreiche Gemeinden werden mit dem Preis ausgezeichnet.
"Unser Ziel ist, unabhängig von Energieimporten zu werden und die Wertschöpfung in der Region zu halten", sagten Klaus Jensen, Oberbürgermeister der Stadt Trier und Vorsitzender der Energieagentur, sowie deren Geschäftsführer Achim Hill.
"Die Region hat die Chancen des Energieumbaus sehr früh erkannt", lobte Professor Karl Keilen, Referatsleiter im Landeswirtschaftsministerium. "Wenn es gelingt, Öl und Gas zu verdrängen, bedeutet das ein Milliardengeschäft für die Region."Extra

Gesellschafter der Energieagentur Region Trier sind die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg, Vulkaneifel, Eifelkreis Bitburg-Prüm, die Stadt Trier, die Stadtwerke Trier, die RWE Vertrieb AG, die Handwerkskammer Trier und der Förderverein der Energieagentur. Sitz der Gesellschaft ist das Gebäude in der Cläre-Prem-Straße 1 in Trier-Nord. Kontakt: Telefon 0651/1459580. cus

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