Schwarzarbeit kostet regionale Wirtschaft 150 Millionen Euro

Trier · Der Schaden durch Schwarzarbeit beträgt in der Region pro Jahr 150 Millionen Euro. Das schätzt die Trierer Handwerkskammer. Ingesamt wird aber weniger schwarz gearbeitet. Grund: Die Konjunktur brummt, es gibt immer weniger Arbeitslose.

Trotzdem spricht die Trierer Handwerkskammer (HWK) noch immer von einem "gravierenden Problem". Am häufigsten sei Schwarzarbeit am Bau, bei der Gebäudereinigung (Putzfrauen), im KFZ-Gewerbe und bei Friseuren, sagt HWK-Wirtschaftsexperte Matthias Schwalbach.

Experten zufolge wird bundesweit mit Schwarzarbeit über 340 Milliarden Euro verdient. Weil vom "schwarz" verdienten Geld keine Steuern und keine Sozialabgaben bezahlt werden, fehlen dem deutschen Fiskus daher rund 50 Milliarden Euro im Jahr.

Um den Schaden gering zu halten, finden regelmäßige Kontrollen durch den Zoll statt. Allein von den rund 150 Finanzkontrolleuren des auch für die Region zuständigen Hauptzollamtes in Koblenz wurden im vergangenen Jahr wegen Schwarzarbeit 3298 Straf- und 1967 Bußgeldverfahren eingeleitet.

Der durch die Kontrollen aufgedeckte Schaden beläuft sich nach Angaben eines Zollsprechers auf rund 30 Millionen Euro.

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