TBB verliert das Derby gegen Bonn

Die TBB Trier hat ihr Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn am Samstagabend mit 74:80 (39:38) verloren und rutscht damit immer tiefer in den Abstiegsstrudel.

Sie kämpfen. Sie spielen stark und führen lange. Doch am Ende steht die TBB Trier wieder mit leeren Händen da - so könnte es lauten, das Fazit für das Heimspiel der TBB am Samstagabend gegen die Telekom Baskets Bonn.
Die TBB startet stark ins Spiel. Nichts ist mehr zu erkennen von den desolaten Leistungen im Heimspiel gegen Crailsheim oder von der 44:84-Klatsche in Bamberg. Das Team agiert konzentriert in der Offensive und aggressiv in der Verteidigung. Und das obwohl mit Ricky Harris und Tony Canty zwei wichtige Akteure verletzungsbedingt ausfallen.

Im Aufbauspiel lastet somit besonders viel Verantwortung auf den Schultern des Kanadiers Jermaine Anderson. Er macht seine Sache gut. Lenkt das Spiel, punktet und spielt kluge Pässe. Auch sein Landsmann Jermaine Bucknor und Center Vitah Chikoko sorgen dafür, dass die Trierer im zweiten Viertel zeitweise mit elf Punkten vorne liegen (33:22) - und das gegen den aktuellen Tabellenvierten aus der ehemaligen Bundeshauptstadt. Zwar kämpfen sich die Bonner bis zur Halbzeit durch einen 11:0-Lauf wieder heran, doch es passt zur verbesserten TBB-Leistung, dass die Moselstädter dennoch mit einer knappen Führung in die Pause gehen: Denn Jermaine Anderson verwandelt mit der Halbzeitsirene einen Korbleger zum 39:38.

Auch im zweiten Durchgang bleibt Trier im Spiel. Die knapp 4600 Zuschauer in der Arena Trier sehen ein abwechslungsreiches Duell der alten Rivalen von Mosel und Rhein. Es ist Laurynas Samenas, der den Vorsprung seiner TBB durch einen verwandelten Dreier auf vier Punkte ausbaut (46:42). Doch die Baskets lassen sich nicht abschütteln. Es entwickelt sich ein packendes Spiel mit andauernd wechselnden Führungen.

Die Fans honorieren die kämpferische Teamleistung ihrer Jungs mit großem Jubel. Für echte Derbystimmung sorgen zudem die rund 300 Bonner Fans. Spätestens als Triers Bucknor kurz vor Ende des dritten Viertels hintereinander zwei Dreier im Bonner Korb versenkt (62:58) steht die Halle Kopf. Ins letzte Viertel gehen die Grün-Weißen mit einer 62:60-Führung.

Im letzten Abschnitt zieht Trier zunächst sogar auf neun Punkte davon (69:60). Der Heimsieg gegen das Topteam scheint greifbar nahe. Doch es kommt anders. Nach einer Auszeit von Gäste-Coach Mathias Fischer dreht Bonn auf. Gleicht zunächst aus (74:74) und zieht im Anschluss auf vier Punkte davon (74:78).
Dem Heimteam gelingt nichts mehr. Von außen fällt nichts mehr rein und in der Defensive geht die Intensität verloren. So gewinnt Bonn am Ende glücklich mit 74:80 an der Mosel.
Trier stürzt damit immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Da Bremerhaven am Freitagabend sein Heimspiel gegen Hagen gewinnen konnte, steht die TBB jetzt nur noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Nächste Woche geht es zum deutschen Meister Bayern München.

Punkte TBB: Anderson 6, Chikoko 9, Mönninghoff 8, Vrabac 6, Bucknor 19, Samenas 9, Lukovic 11

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