So plant Eintracht Trier den neuen Kader - Hollmann wohl mit Teilruptur

Trier · Nach dem Gewinn des Rheinlandpokals werden bei Fußball-Regionalligist Eintracht Trier die Personalplanungen forciert. Fest stehen die Abgänge von Vizekapitän Baldo di Gregorio und Torwart Stephan Loboué. Steven Lewerenz ist auf dem Absprung. Bei Alon Abelski und Marco Quotschalla stehen die Chancen auf eine Weiterverpflichtung nicht schlecht. Der schwer am Knie verletzte Torge Hollmann könnte unterdessen Glück im Unglück haben.

Ausgiebig hat die Mannschaft von Eintracht Trier den Rheinlandpokalsieg gefeiert. Erst in der Sportsbar Laola, dann im Club Toni. Die letzten Spieler schlenderten am Donnerstagmorgen zwischen 5 und 6 Uhr morgens nach Hause. Am Donnerstagmittag verabschiedeten Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi und Trainer Roland Seitz das Team in den rund dreiwöchigen Urlaub, bevor am 22. Juni Trainingsauftakt zur neuen Spielzeit ist. "Am liebsten würde ich alle von euch auch in der neuen Saison wieder hier sehen", sagte Wilhelmi zur Mannschaft.

Dazu wird es nicht kommen: Neben den schon feststehenden Abgängen von Chhunly Pagenburg (FSV Frankfurt), Mario Klinger (FC Homburg), Burak Sözen (TuS Koblenz) und Markus Fuchs wird auch Vizekapitän Baldo di Gregorio die Eintracht verlassen. "Wir gehen im Guten auseinander", sagt di Gregorio, der plant, in der hessischen Heimat seine Karriere fortzusetzen.

Auf dem Absprung ist Steven Lewerenz. Er hat nach eigener Aussage ein erstes Angebot der Eintracht ausgeschlagen. Wird das nicht nachgebessert, führt sein Weg wohl zum FSV Mainz 05 II oder zum luxemburgischen Erstligisten F91 Düdelingen. Nach Aussage von Wilhelmi ist die Entscheidung schon gefallen. Lewerenz wird künftig wohl nicht mehr zum SVE-Kader gehören.

Anders sieht es bei Marco Quotschalla aus, der in der Winterpause zur Eintracht gestoßen ist: "Erster Ansprechpartner für mich ist Trier." Der Stürmer kann sich einen Verbleib an der Mosel sehr gut vorstellen, erste Gespräche gab es bereits. Gleichzeitig steht er auch im Fokus anderer Vereine - unter anderem wurde er offenbar von Waldhof Mannheim kontaktiert.

Auch bei Alon Abelski, dem Matchwinner beim 4:0-Finalsieg gegen Salmrohr im Rheinlandpokal, scheint die Eintracht gute Karten zu haben. "Es wird verhandelt. Ich bin nicht abgeneigt, zu bleiben. Es wird sich eine Lösung finden", sagt der 24-Jährige, der nach eigener Aussage noch ein wenig Bedenkzeit braucht.

Im Tor soll neben Andreas Lengsfeld als Nummer eins ein junger Schlussmann verpflichtet werden - Stephan Loboué wird dem SVE damit den Rücken kehren. Eher auf Abschied stehen die Zeichen auch bei Max Watzka, der sich bislang nicht klar zu seiner Zukunft geäußert hat. Der Sachse hofft offenbar auf die Chance, heimatnah und/oder in der dritten Liga einen neuen Verein zu finden.

Bei Erdogan Yesilyurt, ausgeliehen von Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld, werden zeitnahe Gespräche zwischen Spieler und Arminia-Manager Samir Arabi zeigen, wo die Reise hinführt.

Fixe Verträge für die neue Saison haben bislang Andreas Lengsfeld, Torge Hollmann, Fouad Brighache, Thomas Konrad, Steven Kröner, Erik Michels, Kevin Heinz, Christoph Anton, Christopher Spang, Fabian Zittlau, Michael Dingels und Fahrudin Kuduzovic. Je nachdem, wer noch bleibt oder geht, müssten gegebenenfalls drei bis vier externe Spieler verpflichtet werden. Bislang plant der SVE, mit 17 oder 18 Feldspielern sowie zwei Torhütern in die neue Saison zu gehen.

Laut Wilhelmi genießt zunächst Priorität, Verträge mit Spielern des aktuellen Kaders zu verlängern. Für Gespräche mit externen Spielern fehle bislang die finanzielle Grundlage. Mit einer Ausnahme: Wie berichtet, würde der SVE sehr gerne Jeremy Karikari zurückholen. Laut Wilhelmi gibt es vom Spieler, der ebenfalls mit Düdelingen in Verbindung gebracht wird, bislang aber keine Rückmeldung.

Sicher ist: Dem Club stehen abseits der sportlichen Belange noch sehr wichtige Gespräche bevor, um den Etatrahmen für die nächste Saison vergrößern zu können.

Hollmann hofft: Der im Rheinlandpokalfinale nach zwölf Minuten ausgewechselte Torge Hollmann hat sich einer ersten zuverlässigen Diagnose zufolge im rechten Knie eine Teilruptur des vorderen Kreuzbands, eine Innenbandruptur sowie einen Riss des Außenmeniskus zugezogen. Das klingt übel, immerhin scheint Hollmann aber einer kompletter Riss des Kreuzbands erspart zu bleiben. "Am Freitag soll es endgültige Gewissheit zur Art der Verletzung geben. Ich hoffe, dass sie ohne Operation behandelt werden kann. Ich würde mir wünschen, in sechs Wochen mit dem Aufbautraining beginnen zu können", sagte der Innenverteidiger am Donnerstag auf volksfreund.de-Anfrage.

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