Neue Trainer, neuer Erfolg

Neidenbach/Badem · In jüngster Zeit sorgten in der Kreisliga A zwei Trainerwechsel für Gesprächsstoff. Sowohl in Neidenbach als auch in Badem wurden die Trainer ausgetauscht - mit überwältigendem Erfolg. Badem/Kyllburg/Gindorf wurde unter dem Interimsduo Comes/Epper die Rote Laterne los, und Neidenbach/Malbergweich/Neuheilenbach ist unter Hermann Heinz auf dem Weg ins obere Drittel.

Neidenbach/Badem. Vor drei Wochen wurde in Neidenbach - vor der Saison als einer der Favoriten auf den Aufstieg gehandelt - ein vollkommen überraschender Wechsel auf der Kommandobrücke vollzogen. Weil er die Mannschaft methodisch und menschlich nicht mehr erreichte und die Chemie nicht stimmte, musste Martin Lexen seinen Hut nehmen.
"Es hat einfach nicht gepasst, obwohl seine fußballerischen Qualitäten unbestritten sind", fasst Vorsitzender Raimund Laub die Demontage von Lexen kurz zusammen. Seine Entlassung hat offiziell nichts mit dem eher durchwachsenen Start der ambitionierten Mannschaft zu tun. Dennoch war unübersehbar, dass die Niederlagen zum Saisonstart nicht gerade zur Festigung von Lexens Autorität beigetragen haben dürften. Zumal mit Andreas Klink - bis vor eineinhalb Jahren noch Führender in der Torschützenliste der Bezirksliga - und Dennis Hargarten die zwei Tor-Garanten langzeitverletzt ausfielen.
Doch mit der Neubesetzung auf dem Trainerstuhl ist in Neidenbach wieder Ruhe und - was noch wesentlicher ist - Erfolg eingekehrt. Hermann Heinz, 15 Jahre lang im Jugendbereich in der gemeinsamen JSG mit Badem und Kyllburg aktiv, brachte mit drei Siegen in Folge das zuvor angeknackste Selbstvertrauen zurück. "Ich habe eine motivierte Mannschaft vorgefunden - die Stimmungslage ist gut. Da ich fast alle Spieler aus gemeinsamen Jugendtagen kenne, ist es mir nicht schwergefallen, mit der Mannschaft zu arbeiten und sie an intensivere Trainingseinheiten zu gewöhnen", sagt Hermann Heinz, der seit seiner Amtsübernahme dreimal wöchentlich trainieren lässt.
Trotz der wachsenden Anforderungen sei die Trainingsbeteiligung hoch. Für den neuen Trainer ist als Saisonziel Platz zwei bis vier realistisch. "Mit Dennis Hargarten ist jetzt ein lange verletzter Stürmer zurückgekommen, traf gegen Pronsfeld das erste Mal wieder ins Schwarze, so dass sich die Durchschlagskraft nach vorn verbessern wird", betont Heinz.
Bei der SG Badem II haben nach dem Rücktritt von Becir Morina Daniel Comes und Stefan Epper das Ruder übernommen. Eugen Hennig, Abteilungsleiter Fußball bei der SG, fügt hinzu: "Die Probleme der Mannschaft hatten nichts mit Becir persönlich zu tun." So wurde der ohnehin nicht üppige Kader durch Verletzungen, Urlaub und Abstellungen zur Rheinlandliga-Mannschaft zusätzlich ausgedünnt. So blieb auch die erhoffte Unterstützung von oben aus - eine Niederlagenserie war die Folge.
So konnte auch Morina die Mannschaft nicht mehr in gewünschtem Maße treiben. "Die Lösung Comes/Epper ist rein interimsmäßiger Natur. Wir beraten mit dem Vorstand in dieser Woche darüber, wie und mit wem es künftig bei der Reserve weitergeht. Die zwei Siege zuletzt haben das Selbstvertrauen hoffentlich gestärkt, so dass sich die Mannschaft von selbst aus der Talsohle herausarbeiten kann", will Eugen Hennig eine Trendwende erkannt haben. Die Niederlage gegen Fließem habe das Selbstvertrauen nicht geschwächt.

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