Moculescus Abo: „Von mir aus jedes Jahr Meister“

Friedrichshafen (dpa) · Das Happy-End einer schwierigen Saison genoss Friedrichshafens Coach Stelian Moculescu in vollen Zügen. Mit 3:1 hatte der Bodensee-Club gegen den SCC Berlin auch die dritte Finalpartie für sich entschieden und damit frühzeitig den zwölften Meistertitel perfekt gemacht.

„Vom Gewinnen kriegst du einfach nicht genug. Von mir aus könnte ich jedes Jahr Meister werden. Es ist immer so, als wäre es der erste“, bilanzierte der 61 Jahre alte Trainer von Volleyball-Dominator VfB Friedrichshafen nach dem siebten Meistertitel in Serie.

Wie schon in den ersten beiden Finalpartien hatte der VfB in der heimischen Arena früh die Weichen auf Sieg gestellt. Viel zu deutlich gingen die ersten beiden Sätze an den Favoriten, Berlin konnte nur im dritten Durchgang dagegenhalten. Nach nur 97 Minuten war alles entschieden - und der Serienmeister gönnte sich die obligatorischen Sekt- und Bierduschen. Die Berliner haderten derweil mit ihren vergebenen Chancen in den ersten beiden Partien: „Da spielen wir fast vier Stunden lang gegen den VfB, aber in nicht mal insgesamt drei Minuten in beiden Matches haben wir die möglichen Siege aus der Hand gegeben“, klagte Manager Kaweh Niroomand.

Im Moment des Triumphes war beim Meister auch die ansonsten eher magere Ausbeute des Champions-League-Siegers von 2007 vergessen. In der Königsklasse kam schon in der Vorrunde das Aus, auch im CEV-Cup musste sich die Truppe von Moculescu schnell verabschieden. Und selbst im nationalen Pokal gab es nichts zu holen, im Finale hatte Konkurrent Generali Haching die Nase vorn.

Doch in der nationalen Meisterschaft war Friedrichshafen einmal mehr eine Klasse für sich. Die hoch gelobten Hachinger scheiterten im Halbfinale an Berlin, Moculescus Team war dagegen wieder einmal im entscheidenden Moment zur Stelle und schmetterte den Großangriff der Konkurrenz souverän ab. „Der VfB Friedrichshafen schafft es immer wieder, im entscheidenden Moment die Nase vorn zu haben“, staunte Geschäftsführer Thorsten Endres von der Deutschen Volleyball-Liga (DVL).

„Heute haben wir unser bestes Volleyball gezeigt“, freute sich Moculescu über den erneuten Coup. Und Feier-Langeweile wollten seine Spieler nach dem siebten Meistertitel in Serie erst gar nicht aufkommen lassen. „Wir haben jetzt mehrere Tage vor uns, das ausgiebig zu feiern", sagte Mittelblocker Marcus Böhme. „Die deutsche Meisterschaft kann man doch nicht mit einem Abend abtun.“

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