Große Vorfreude: Motorradfahrer messen sich auf dem Nürburgring

Nürburgring · Pflichttermin für alle Freunde des Motorradrennsports: Am Wochenende findet auf dem Nürburgring der vierte Lauf zur Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft (IDM) statt.

Nürburgring. Eigentlich wollten sie mit dem gleichen Status anreisen, den sie bereits im Vorjahr im Gepäck hatten, als es in die Eifel ging. Damals reisten André Kretzer aus Wilsbach (Hessen) und sein Eifeler "Schmiermaxe" Jens Lehnertz als internationale Deutsche Meister im Sidecar an. Doch im vergangenen Jahr reichte es nicht zur angestrebten Titelverteidigung. Um so mehr wollen die beiden Youngster (29 und 25 Jahre alt) sich nun wieder einen Namen machen.
Seit Donnerstagabend sind die beiden Motorradrennfahrer schon im Fahrerlager an der Rennstrecke, bereiten sich und ihr Bike auf freie Trainings, die beiden Quali-Läufe am Samstag und schließlich auf das Rennen am Sonntag vor. Sie werden Geduld haben müssen, denn erst nach den Rennen der verschiedenen Supersport-Klassen, der Superbike, Superstock, Moto3 ST und Moto3 GP steht der krönende Abschluss des IDM-Wochenendes bevor: das Rennen der Gespanne, der Sidecars. "Wie im Zirkus", sagt Jens Lehnertz und lacht. "Da kommen die Elefanten auch immer zum Schluss."
Um 17.30 Uhr soll laut Zeitplan ihr Rennen über 17 Runden auf der GP-Strecke des Rings gestartet werden.
"Wir hatten im vergangenen Jahr oft technische Probleme. Immer wieder war es etwas anderes, das nicht gepasst hat. Im vergangenen Winter absolvierten wir eine wirklich professionelle Vorbereitung, aber auch die hat leider nicht verhindert, dass uns schon im ersten Rennen auf dem Lausitzring die Elektronik einen Streich gespielt hat." Mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung beklagt der aus Geichlingen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) stammende 25-Jährige, der jetzt in Konz wohnt, den "Nuller" zum Saisonauftakt. Doch der Blick der beiden richtete sich sofort wieder nach vorn.
Im zweiten Rennen schlugen Kretzer/Lehnertz nämlich zurück. Nach einem engen, sehr spektakulären Rennen überquerten sie als Erste die Ziellinie und nahmen die Verfolgung auf die Führenden in der Gesamtwertung der IDM auf. Das Heimrennen setzt natürlich noch einmal einen besonderen Schub Motivation frei. "Wir kommen beide mit der GP-Strecke am Nürburgring gut zurecht. Der Kurs ist flüssig, hat weite Auslaufzonen und bietet viele Möglichkeiten zum Überholen", sagt Lehnertz.
Schärfste Konkurrenten sind Uwe Gürck und Manfred Wechselberger (Wels), mit denen sie sich bereits in Zolder einen heißen Kampf geliefert hatten. jüb

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