Sich gesund und ausgewogen zu ernähren, ist für viele Menschen oftmals eine wahre Herausforderung. Zu viel Stress im Beruf, Hektik im Privatleben oder fehlendes Wissen sind meist die Ursachen für eine einseitige Ernährung. Sogenannte Super Foods machen derzeit die Runde, denn sie können helfen, dies zu verbessern und seinem Körper etwas Gutes zu tun. Super Foods sind reich an Vitaminen, Mineralien, Proteinen und Fettsäuren und stärken mit ihrem hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien das Immunsystem.

Energiequelle der Maya erobert Europa

Chia-Samen (salvia hispanica) gehören zu den Super Foods und sind wahre Kraftpakete. Schon die Azteken und Mayas wussten um die Besonderheit dieser Pflanze. Bei ihnen gehörten die Samen zu den Grundnahrungsmitteln und galten als wahre Heilmittel.

Dass die kleinen Samen aus Mexiko und Südamerika den Sprung in die europäischen Küchen geschafft haben, liegt laut Angaben der Firma Naturkost Übelhör in Leutkirch zum einen "an den vielseitigen, einfachen Verwendungsmöglichkeiten, aber auch am immer präsenter werdenden Trend zur vegetarischen und veganen Ernährung. Außerdem haben die Reformhäuser stark zum Erfolg beigetragen, indem sie sehr früh die Chia-Samen gelistet und entsprechend beworben haben".

Chia-Samen erobern derzeit regelrecht den Gesundheitsmarkt, laut Aussage der Firma Übelhör konnte in den letzten Jahren ein deutlicher Nachfrageanstieg verzeichnet werden. Der Erfolg der Saat in den Ursprungsländern hat sich auch in der heutigen Zeit durchgesetzt.

Kraftpakete Chia-Samen

Die kleinen schwarzen und weißen Öl-Samen der Chia-Pflanze verfügen über reichlich Omega-3-Fettsäuren: "100 Gramm der Samen haben so viel wie 1 Kilogramm Lachs. Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Herzfunktion und die Aufrechterhaltung des Cholesterinspiegels im Blut", wie die Firma Naturkost Übelhör in Leutkirch mitteilt.

Sie liefern doppelt so viel Eiweiss wie andere Samen oder Getreidesorten und sind zudem glutenfrei. Somit sind Chia-Samen eine wichtige Alternative für Menschen, die keinen Fisch mögen, eine Glutenunverträglichkeit haben oder sich vegetarisch oder vegan ernähren.

Mit ihrem sehr hohen Anteil an Magnesium, Eisen, Calcium, Zink und Vitamin E stellen die Chia-Samen andere bewährte Lebensmittel regelrecht in den Schatten. 100 Gramm der Samen enthalten beispielsweise so viel Magnesium wie 800 Gramm Bananen. Ihr Calciumgehalt übertrifft den von Kuhmilch um das Fünffache.

Mit Chia-Samen abnehmen?

Chia-Samen verfügen über eine gute Quelleigenschaft und können das 7 bis 12-fache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit binden. Dadurch hält das Sättigungsgefühl lange an, Heißhungerattacken auf Süßes und Junk Food treten gar nicht erst auf. Die Energie wird langsam und über einen langen Zeitraum an den Körper abgegeben, was neben Sportlern auch von Menschen, die auf ihren Blutzuckerspiegel und ihr Gewicht achten, geschätzt wird.

Der hohe Ballaststoffanteil stimuliert zudem die Darmtätigkeit, wirkt darmreinigend und sorgt für eine gesunde Verdauung. Durch Bindung und Ausscheidung der Gallensaure konnen sie die Cholesterolkonzentration mindern, was das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich senkt.

Chia-Samen in den Alltag einbauen

Doch wie kann man die kleinen Powersamen in seine Ernährung einbauen? Laut Angaben der Firma Übelhör ist genau dies einer der großen Vorteile des Produkts: "Der hohe Nutzen der geschmacksneutralen Samen ist mit einem geringen Aufwand zu erzielen. Man kann sie so vielfältig einsetzen, sei es im täglichen Frühstücksdrink, in Müslis, Suppen, als Beigabe zu allen Gerichten oder als Chia-Pudding zum Nachtisch. Einzig zu berücksichtigen ist, dass die empfohlene tägliche Zufuhr von 15 Gramm pro Person nicht überschritten wird". Es lohnt sich also, die kleinen Kraftpakete in den eigenen Speiseplan aufzunehmen und auszuprobieren. (shk)

Kartoffel-Chia-Rösti mit Champignon-Rosmarin-Ragout

(für 4 Personen)

1 kg Kartoffeln

4 Schalotten

1-2 Knoblauchzehen

500 g kleine braune Champignons

2 EL frische Rosmarinnadeln

3-4 EL Rapskernöl

1 Prise Rohrzucker

250 ml SojaDream (vegan; ansonsten Sahne)

40 g Chia-Samen, geröstet

Schwarzer Pfeffer

Meersalz

Zubereitung:

Kartoffeln mit Schale in Wasser gar kochen (etwa 30 Minuten), abschrecken und abkühlen lassen. Inzwischen Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln. Champignons mit einer feinen Bürste oder Kuchenkrepp putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Rosmarinnadeln grob hacken. 2 EL Öl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen, Rosmarin darin kurz anbraten, die Hälfte der Schalotten, Knoblauch und Champignons zugeben, alles anbraten. Dabei mit Pfeffer, Salz und Zucker würzen. SojaDream (oder Sahne) einrühren und zur Seite stellen.
Für den Rösti Kartoffeln pellen und auf einer Reibe grob raspeln. Restliche Schalotten, Chia-Samen und etwa 1⁄2 TL Salz mit der Kartoffelmasse mischen.
1 EL Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen, die Kartoffelmasse hineingeben und zu einem gleichmäßigen flachen Rösti formen. Sobald die Unterseite goldbraun gebraten ist, den Rösti mit Hilfe eines flachen Topfdeckels wenden, gegebenenfalls noch etwas Öl in die Pfanne geben und von der anderen Seite goldbraun braten. Ragout erwärmen, abschmecken und zum Rösti servieren oder darauf anrichten.
Variante: Statt einem großen Rösti können Sie auch 4 kleine braten, diese lassen sich einfacher wenden, falls kein flacher Topfdeckel vorhanden ist, dabei gegebenenfalls in 2 Pfannen braten.
Dazu passt ein knackiger Blattsalat mit frischer Vinaigrette.

(Rezept mit freundlicher Genehmigung von www.sachia.de )

Zum Abspielen des Videos zur Zubereitung eines leckeren Chia-Samen-Puddings, hier klicken .