Ein Vereinsmensch durch und durch

Seinem Tischtennisverein ist er seit 35 Jahren treu. Auch Fußball spielt er immer noch. Der amtierende Bürgermeister Wolfgang Schmitz schafft es trotz vollem Terminkalender, Freiräume für seine Freizeit zu schaffen. Er tritt bei der Kommunalwahl für die CDU wieder als Kandidat an.

 Radfahren gehört zu den Vorlieben von Wolfgang Schmitz. Die Krawatte ist jedoch nur beim Fototermin dabei. TV-Foto: Marion Maier

Radfahren gehört zu den Vorlieben von Wolfgang Schmitz. Die Krawatte ist jedoch nur beim Fototermin dabei. TV-Foto: Marion Maier

Manderscheid. Wolfgang Schmitz ist als Bürgermeister der VG Manderscheid auch außerhalb der gewöhnlichen Arbeitszeiten sehr viel unterwegs. Dennoch nimmt er sich für eine Sache täglich Zeit: die Stunde am Morgen, in der er mit seiner Frau Beate im Wintergarten beim Frühstück zusammensitzt. "Dann wird über alles geredet", sagt der 56-Jährige. Er bekommt nach eigener Einschätzung relativ viel von seinen beiden 17 und 24 Jahre alten Töchtern mit, beispielsweise wenn er die Jüngere zum Handballtraining fährt. Doch räumt er ein: "Durch den Job ist schon ein bisschen was auf der Strecke geblieben. Um die erste habe ich mich mehr kümmern können." Schmitz wohnt mit seiner Familie in einem Flachdachbau am Rand von Manderscheid direkt am Wald, in dem er gerne mal joggen oder spazieren geht, wenn es die Zeit zulässt. Auch Fahrrad fährt er gerne. Die Heirat 1980 war Grund für den gebürtigen Pantenburger, in die Burgenstadt umzuziehen. Das zog dann auch einen Wechsel zum Manderscheider Sportverein nach sich, in dem Schmitz bis heute bei den Alten Herren Fußball spielt. Dem Tischtennisverein DJK Buchholz ist der mittlerweile ergraute Mann mit der sportlichen Figur hingegen treu geblieben. 30 Jahre lang war er dort Abteilungsleiter, seit 35 Jahren hat er kein Spiel versäumt.

Diese Aufgabe verfolge er mit Akribie und Pflichtbewusstsein, sagt Schmitz. Der Tischtennisverein sei ihm wegen des Ausgleichs, aber auch wegen der Leute sehr wichtig. So wie die "Kumpels" vom Fußball oder der Volksschule, mit denen er zwei Mal im Jahr wandern geht. Schmitz: "Mein Job ist irgendwann zu Ende. Die Leute aber will ich nicht verlieren, das sind die Ehrlichen."

Den "Job" als Bürgermeister macht der Diplom-Verwaltungsfachwirt nun siebeneinhalb Jahre lang. Mittlerweile leitet Schmitz die Ratssitzungen souveräner als noch zu Beginn seiner Amtszeit. Er selbst sagt: "Ich bin gelassener geworden, ich rege mich nicht mehr über so viele Dinge auf. Die Welt ist nun mal unvollkommen." Trotzdem redet sich der Verwaltungschef mit dem flotten Arbeitsstil gelegentlich immer noch in Fahrt, wenn ihn etwas aufregt. Als autoritär will er seinen Führungsstil nicht bezeichnet wissen. Freundschaftlich-kooperativ gefällt ihm da schon besser. Und was macht der Mann, der Launenhaftigkeit nicht mag, wenn er selbst mal schlechte Laune hat? Das Buch "Die besten Fußballsprüche" scheint da Wunder zu wirken. Darüber kann er sich köstlich amüsieren.

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