Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage
Das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ist eine Initiative von Schülern, die sich aktiv und langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus und für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft engagieren wollen. Der Wittlicher Kurfürst-Balduin-Realschule wurde im Mai 2008 der Titel "Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage" übergeben.
Wittlich. Damit ging die Wittlicher Realschule die Selbstverpflichtung ein, gegen jede Form der Diskriminierung an der Schule vorzugehen sowie regelmäßig Projekttage zur Thematik zu veranstalten. Unter dem Motto "Mit Courage für Vielfalt" hatte die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz zum Netzwerktreffen der rheinland-pfälzischen Schulen im Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" in die Gedenkstätte KZ Osthofen eingeladen.
Von unserer Schule nahmen das Schülervertreter-Team sowie die Mitglieder der AG "Zukunftswerkstatt" zusammen mit den SV-Lehrern Jürgen Moog und Matthias Pesch an dem Treffen teil. Zu Beginn gab es ein 15-minütiges Spiel, bei dem die Stimmung aufgelockert wurde. Anschließend folgte das richtige Programm, die Workshop-Phase. Jeder konnte sich in den Workshop eintragen, der ihm am besten gefiel. In unserem Workshop sprachen wir hauptsächlich über den Gruppenzwang zur Zeit Hitlers. Es gab zwei Mentoren, die den Workshop leiteten. Wir bekamen Fallbeispiele, wie "Wie würdest du reagieren, wenn du eine Zeitung pro Rassismus finden würdest, die unter deine Tür hindurch geschoben wurde?" Dazu mussten wir Antworten finden wie: die Zeitung verbrennen, sich mit anderen, die auch gegen Rassismus sind, unterhalten usw.
Als Nächstes machten wir eine Führung durch das ehemalige KZ-Lager Osthofen und erfuhren viel über das Leben im Lager. Nach einem weiteren Spiel stellten verschiedene Schulen ihre Projekte zum Thema "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" vor.
Dann gab es einen sehr interessanten Vortrag über "Rechtsrock - die Musik der extremen Rechten". In den Liedern, die uns vorgespielt wurden, war klar zu erkennen, dass es sich um rassistische Lieder handelte, bei anderen Liedern allerdings musste man sich erst mit dem Text auseinandersetzen, um den tieferen Sinn zu verstehen. Manche Lieder machen auch Werbung - sogar für die NPD. Alles in allem war es ein sehr interessanter Tag, von dem wir viele Anregungen mit nach Hause genommen haben.
Cristina Thiemann, Jana Schabio, Frederick Gressnich, Klasse 10, Kurfürst-Balduin-Realschule Wittlich
