Ein Leben voll Musik

IRREL. (mrh) Mehr als 300 Kinder und Jugendliche zeigten beim Kreisjugendmusiktag ihr musikalisches Talent. Eltern und Schüler konnten sich dabei auch über Instrumente und deren Auswirkung auf die persönliche Entwicklung informieren.

Um die Laune ihrer Töchter herauszufinden, braucht Nicole Gödert nur der Musik zu lauschen. Für die siebenjährige Lisa ist ihr Saxophon, für die zehnjährige Tina ihre Querflöte eine Möglichkeit zum Ausdruck von Freude oder Ärger. Täglich üben die beiden auf ihren Instrumenten. Am Sonntag stellten die Schwestern ihre Leidenschaft fürs Musizieren vor einem Publikum in Irrel unter Beweis. Als Mitglieder des Jugendorchesters "Eifelecho" Speicher traten sie beim Kreisjugendmusiktag in der Bürger- und Gemeindehalle auf. 19 Musikgruppen nahmen an dem Ereignis teil. Der Musiktag wird jährlich vom Kreismusikverband Bitburg-Prüm gehalten. Der Verband umfasst 78 Musikgruppen mit rund 3600 Mitgliedern. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung vom Musikverein Irrel ausgerichtet. Das Jugendorchester des Vereins feierte gleichzeitig sein 20. Jubiläum. Mehrere hundert Gäste besuchten die Veranstaltung. Eltern wie Gödert schreiben die Musikleidenschaft ihrer Kinder zum großen Teil deren Mitgliedschaft in einem Verein zu. "Sie treffen sich oftmals nicht nur zum Üben, sondern auch außerhalb der Proben", sagt der Vorsitzende des Kreismusikverbands, Hans Fomin. Ziel des Musiktages sei nicht, eine Auszeichnung zu gewinnen, sondern, die Gelegenheit zu haben, vor einem großen Publikum zu spielen, sagt Fomin. "Jeder, der hierher kommt, hat den ersten Preis verdient. Wichtig ist, dass die Kinder Erfolgserlebnisse haben." Freude und Spaß stünden im Vordergrund. Neben den Konzert-Einlagen erwartete die Besucher eine Ausstellung von Schülerinstrumenten, bei der sie sich über deren Handhabung, Kauf oder Miete informieren konnten. Die jüngsten Musikanten kamen aus dem Kindergarten Irrel. Mit Rasseln, Schellenringen und anderen Orff-Instrumenten sorgten sie für Unterhaltung und bewiesen, dass es nie zu früh ist, Kinder an die Musik heranzuführen. "Musikalische Betätigung ist extrem wichtig in der Entwicklung von Kindern", sagt Fomin. Jugendliche, die ein Instrument spielen, seien oft besser in der Schule und hätten ein besseres Sozialverhalten. Dem pflichtet Astrid Born aus Herforst bei. Ihre Tochter Sarah sei viel ausgeglichener, seit sie mit dem Saxophon-Spiel begonnen hat. Auch Angst vor der Bühne hat die Neunjährige nicht. Völlig gelassen sah sie ihrem großen Auftritt beim Kreisjugendmusiktag entgegen. Die Bilder der Veranstaltung sind im Internet unter www.musik-verbindet.de zu finden.

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