Vorsicht, Schulanfänger!

TRIER. Für Tausende ABC-Schützen beginnt am Montag und Dienstag der Ernst des Lebens. Ernsthaft umgehen müssen Schüler auch mit den Gefahren, die auf dem Schulweg lauern. Eltern und Kinder erläutern, was den Schulanfängern helfen kann, damit sie ihr Ziel sicher erreichen.

Stadtkind Anna Adams (9) ist längst "Schulwegprofi". Sie kennt die Gefahren, die auf dem Weg von ihrem Zuhause in der Rosenstraße bis hin zur Grundschule Kürenz in der Soterstraße lauern. "Am gefährlichsten ist eine Stelle, da ist fast kein Bürgersteig, und meine Freundin Hannah muss hinter mir gehen", sagt Anna. Den Rat der Eltern, lieber ein paar Schritte mehr in Kauf zu nehmen und es zu vermeiden, zwischen parkenden Autos die Straße zu überqueren, befolgt Anna.Autofahrer nehmen oft keine Rücksicht

"Besonders brenzlig ist auch die Überquerung der Domänenstraße", sagt ihre Mutter Marita Adams. Anna nimmt den Zebrastreifen, der das Passieren der stark befahrenen Straße erleichtert. Das Mädchen weiß, dass sie erst gehen darf, wenn das Auto hält und sie Blickkontakt mit dem Fahrer hat. "Manche Autos fahren einfach weiter, obwohl wir da stehen", sagt Anna. Generell wünscht sie sich, dass Autofahrer mehr Rücksicht auf Kinder nehmen. Vor drei Jahren hat Marita Adams den Schulweg gemeinsam mit ihrer Tochter festgelegt und sie in den ersten Wochen begleitet. Noch ein Tipp von Familie Adams: Mit heller Kleidung und Reflektoren werden Kinder in der dunklen und regnerischen Jahreszeit besser gesehen. Und: "Nur Üben bringt Sicherheit." davon ist auch Manuela Zoske aus Roth in der Fidei überzeugt. Erwachsene sollten bedenken, dass jüngere Kinder Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht richtig einschätzen können. Sohn Tobias (6) hat Glück. Der große Bruder Patrick kommt schon ins dritte Schuljahr und kennt die gefährlichen Stellen auf dem Schulweg. Dennoch wird Manuela Zoske das "I-Gaggchen" in den ersten Tagen mit begleiten und die die Verantwortung nicht auf das Geschwisterkind übertragen. "Tobias ist noch sehr verspielt und hat ein quirliges Temperament", sagt sie. Je sicherer Tobias wird, umso mehr wird sie sich im Hintergrund halten, bis der Junior den Schulweg selbständig meistern kann.Erwachsene müssen Vorbilder sein

Während Anna, Tobias und Patrick jeden Morgen zu Fuß zur Schule gehen, fährt Tessa Horn (9) aus Geisfeld im Hochwald mit dem öffentlichen Bus zur Schule. Längst hat Tessa begriffen, dass sie an der Haltestelle genügend Abstand zum Bus halten und nach dem Aussteigen abwarten muss, bis er weg ist. Morgens geht sie rechtzeitig aus dem Haus, damit sie nicht in Versuchung gerät, unvorsichtig zum Bus über die Straße zu laufen. Sicherheit auf dem Schulweg geht alle an: Da Kinder anders als Erwachsene reagieren, brauchen sie Schutz: Bezugspersonen müssen Vorbild sein, und Autofahrer müssen den Fuß vom Gaspedal nehmen und Rücksicht auf die Neulinge im Straßenverkehr nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort