Mainz/Berlin Kliniken haben gefährliche Keime besser im Griff

Mainz/Berlin · (dpa/lrs) Infektionen mit dem gefährlichen Krankenhauskeim MRSA sind in Rheinand-Pfalz zurückgegangen. 2018 wurden 72 durch den Erreger verursachte Infektionen gemeldet, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mitteilte.

 Eine Petrischale mit MRSA-Keimen (Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus), aufgenommen im Universitätsklinikum.

Eine Petrischale mit MRSA-Keimen (Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus), aufgenommen im Universitätsklinikum.

Foto: dpa/Armin Weigel

2017 waren noch 90 Fälle gemeldet worden. Laut RKI handelt es sich um vorläufige Zahlen; es sind noch einzelne Nachmeldungen möglich.

MRSA steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus. Gefährlich sind die Erreger, weil die gängigen Antibiotika nicht gegen das Bakterium wirken.

Pro 100 000 Einwohner wurden im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz laut RKI 1,77 Fälle gemeldet – 2017 waren es noch 2,21 Fälle pro 100 000 Einwohner gewesen. Die wenigsten Ansteckungen mit dem Krankenhauskeim gab es im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg, die meisten in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch bundesweit ging die Quote zurück. Die meisten Fälle wurden im Jahr 2012 gemeldet: bundesweit durchschnittlich 5,57 Erkrankungen. 2018 wurden nur noch 2,75 Meldungen im Durchschnitt registriert.

Unklar bleibt jedoch, wie hoch die Dunkelziffer liegt. Laut RKI sind nicht alle MRSA-Infektionen meldepflichtig, sondern nur die, bei denen die Erkrankung besonders schwer verläuft.

(dpa)
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