Mark Twain: Ein Mann wie ein Komet

Trier · Mark Twain: Heute ist sein 100. Todestag – und Twain dürfte einer der ganz wenigen Menschen sein, die mit dem Zeitpunkt ihres Ablebens nicht haderten, hatte er ihn doch sozusagen selbst bestimmt.

(fpl) „Ich kam mit Halleys Kometen 1835 hier an. Nächstes Jahr kommt er wieder zurück, und ich erwarte mit ihm wieder zu verschwinden.“ Und so kam es dann auch, am 21. April 1910, zwei Tage nach der größten Annäherung des Kometen an die Sonne.

Eine Schlusspointe ganz nach Twains Geschmack. Dennoch: Am Ende waren ihm sein Glaube an die Menschheit und sein Humor nahezu abhanden gekommen. Er hatte etliche schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Sein geliebter jüngerer Bruder Henry starb 19-jährig bei der Explosion eines Flussdampfers. Mit seiner Frau Olivia (1845 bis 1904) hatte er vier Kinder: Das erste, Sohn Langdon, starb mit 18 Monaten, von den drei Töchtern überlebte ihn nur Clara, Susy starb mit 24 Jahren, Jean am Heiligabend 1909, 28 Jahre alt. Auch geschäftlich erlitt er Schiffbruch: Die Investition in einen Verlag und in eine moderne, aber unzuverlässige Setzmaschine ruinierte ihn. So musste Twain das verlorene Geld auf zahlreichen Vortragsreisen wieder zurückverdienen. (fpl)

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